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Retrospektive – Lichtblicke nach dunkler Zeit
Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Wormser Kulturzentrum
von Werner ReifahrtDer 1919 geborene Maler Werner Reifarth verlor beim Luftangriff auf Dresden am 13. Februar 1945 sämtliche Werke. Das große Entsetzen über den Krieg und das bewusste Aufarbeiten des Erlebten in der Kunst spiegelt sich in vielen Werken des Malers wider. Stilistisch zunächst dem Naturalismus und Expressionismus zugewandt, öffnete sich Reifarth in den 1950 er-Jahren der neuen Sachlichkeit sowie abstrakteren Formen mit Elementen des Kubismus. Vom Krieg gezeichnet und sensibilisiert für menschliches Leid, schwingt selbst bei Gemälden mit vordergründig heiteren Motiven und warmen Farbkombinationen häufig ein Hauch Melancholie mit. Seine Reisen an den Bodensee und in die Schweiz in den 1950 er-Jahren inspirierten Reifarth zu ausdrucksstarken Farben und zunehmend abstrakteren Formen.
Die Nichte Werner Reifarths, Veronika Bindewald aus Worms, stellt für die »Retrospektive – Lichtblicke nach dunkler Zeit« eine Auswahl an Nachkriegswerken des 1977 verstorbenen Künstlers zur Verfügung.