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![]( "Buchcover ISBN 9783948077365")
Deutschland-Bilder. Spiegelungen nationaler Identität
von Rudolf StöberWas ist deutsch? Die Antwort auf die vielgestellte Frage gibt dieses Buch: Was immer dafür gehalten wird. Denn in der Vorstellung erschafft jedes nationale Selbstbild eine Realität eigner Art. Ob die Auffassung richtig ist oder nicht, scheint weniger wichtig. Der Schein bestimmt das Sein.
Was ist deutsch? Über diese Frage haben Generationen nachgedacht. Am einfachsten machten es sich diejenigen, die deutsch / Deutschland / Deutsche negativ definierten, weil sie es nicht besser vermochten: Wer Deutschland im Gegensatz zu anderen (Nationen) definiert, verzichtet darauf, positive Kriterien zu entwickeln. Das ist bequem. In schrecklichster Konsequenz buchstabierten die Nationalsozialisten ihre wohlfeile Negativ-Definition durch: Deutsch (= arisch = germanisch) war für sie anti-romanisch, anti-slawisch und vor allem anti-semitisch. Die Verschwörungstheorie des Antisemitismus gepaart mit nationaler Hybris ist der negative Fluchtpunkt deutscher Selbst- und Fremdbilder.
Was ist deutsch? Den Deutschland-Bildern liegen Denkschablonen (Slogans und Stereotype) zugrunde. Mythen, Erzählungen und Narrative bis hin zu Verschwörungstheorien zeichnen die großen Linien. Bilder, Denkmäler, Massenmedien, Filme und Romane prägen die Denkschablonen. Zugleich spiegeln sie die nationalen Narrative. Im Spiegel erkennt man sich selbst – sogar Zerrspiegel und Negative vermitteln Eindrücke. Jedes Selbst-Bild vereinfacht: Die Erkenntnis ist nicht neu, aber hier wird sie in historischen und zeitgenössischen Quellen, von der Elite und vom gemeinen Volk geäußert, in Pamphleten und Streitschriften, nicht zuletzt in Witz und Satire lebendig.
Was ist deutsch? Vom 19. bis ins 21. Jahrhundert haben die Menschen recht verschiedene Antworten gegeben. Auch in Zukunft werden unterschiedliche Deutschland-Bilder den öffentlichen Diskurs bereichern, den Identitätspolitikern jedweder Couleur zum Trotz.
Was ist deutsch? Über diese Frage haben Generationen nachgedacht. Am einfachsten machten es sich diejenigen, die deutsch / Deutschland / Deutsche negativ definierten, weil sie es nicht besser vermochten: Wer Deutschland im Gegensatz zu anderen (Nationen) definiert, verzichtet darauf, positive Kriterien zu entwickeln. Das ist bequem. In schrecklichster Konsequenz buchstabierten die Nationalsozialisten ihre wohlfeile Negativ-Definition durch: Deutsch (= arisch = germanisch) war für sie anti-romanisch, anti-slawisch und vor allem anti-semitisch. Die Verschwörungstheorie des Antisemitismus gepaart mit nationaler Hybris ist der negative Fluchtpunkt deutscher Selbst- und Fremdbilder.
Was ist deutsch? Den Deutschland-Bildern liegen Denkschablonen (Slogans und Stereotype) zugrunde. Mythen, Erzählungen und Narrative bis hin zu Verschwörungstheorien zeichnen die großen Linien. Bilder, Denkmäler, Massenmedien, Filme und Romane prägen die Denkschablonen. Zugleich spiegeln sie die nationalen Narrative. Im Spiegel erkennt man sich selbst – sogar Zerrspiegel und Negative vermitteln Eindrücke. Jedes Selbst-Bild vereinfacht: Die Erkenntnis ist nicht neu, aber hier wird sie in historischen und zeitgenössischen Quellen, von der Elite und vom gemeinen Volk geäußert, in Pamphleten und Streitschriften, nicht zuletzt in Witz und Satire lebendig.
Was ist deutsch? Vom 19. bis ins 21. Jahrhundert haben die Menschen recht verschiedene Antworten gegeben. Auch in Zukunft werden unterschiedliche Deutschland-Bilder den öffentlichen Diskurs bereichern, den Identitätspolitikern jedweder Couleur zum Trotz.