Baukulturführer 139 Holzwohnbau Aspern | querkraft Architekten mit Berger+Parkkinen Architekten, Wien | ISBN 9783948137755

Baukulturführer 139 Holzwohnbau Aspern

querkraft Architekten mit Berger+Parkkinen Architekten, Wien

herausgegeben von Nicolette Baumeister
Buchcover Baukulturführer 139 Holzwohnbau Aspern  | EAN 9783948137755 | ISBN 3-948137-75-7 | ISBN 978-3-948137-75-5

Baukulturführer 139 Holzwohnbau Aspern

querkraft Architekten mit Berger+Parkkinen Architekten, Wien

herausgegeben von Nicolette Baumeister
Im Nordosten Wiens, wo sich bis 1977 der Flughafen Aspern erstreckte, wird seit 2010 an der Seestadt Aspern gebaut. Mit einer Gesamtfläche von 240 Hektar handelt es sich um eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas – und um ein Reallabor für Urbanismus, Architektur und Nachhaltigkeit. Es ist ein lernendes System, bei dem die Prinzipien einer funktional und sozial durchmischten Stadt ständig auf dem Prüfstand stehen, wobei sich der Masterplan des schwedischen Architekten Johannes Tovatt als bemerkenswert flexibel erweist. Die Flexibilität des Masterplans zeigt sich auch auf dem Baufeld D12 im südwestlichen Teil der Seestadt. Das Baufeld von 80 mal 80 Metern, auf dem der Masterplan eine Blockrandbebauung über einer Tiefgarage vorgibt, war – so die Spielregel im Wettbewerb – von einem Bauträger mit zwei Architektenteams zu bearbeiten.
Anstatt individuelle Handschriften nebeneinander zu hinterlassen, entschieden sich querkraft architekten und Berger+Parkkinen Architekten für eine gemeinsame Konzeption. Ein mit dem öffentlichen Raum der Umgebung gut vernetzter Innenhof, hohe Ökonomie bei zugleich räumlicher Vielfalt sowie das Bestreben um Nachhaltigkeit in ökologischer wie auch struktureller Hinsicht waren die wesentlichen Entwurfsthemen. Holz sollte als nachwachsender Rohstoff sowohl zur Ökobilanz als auch zum Erscheinungsbild wesentlich beitragen. Heute, fast 10 Jahre nach dem Erstbezug, tritt der im Werkverzeichnis von querkraft architekten mit dem Kürzel ASP bezeichnete „Holzwohnbau Seestadt Aspern“ den Beweis dafür an, dass es sich auch im großvolumigen Wohnbau in dicht bebauten Vierteln ganz vorzüglich leben lässt. Entstanden ist eine Infrastruktur für ein gutes urbanes Leben mit attraktiven Freiräumen, sowohl für Privatheit als auch für altersübergreifende nachbarschaftliche Begegnungen. (Franziska Leeb)