Mehr Wildnis wagen von Torben Illige | Entwicklung von Wildnisgebieten in Schleswig-Holstein | ISBN 9783948918019

Mehr Wildnis wagen

Entwicklung von Wildnisgebieten in Schleswig-Holstein

von Torben Illige, Jürgen Gemperlein, Lisa-Sophie Heise und Nicole Wilder
Mitwirkende
Autor / AutorinTorben Illige
Autor / AutorinJürgen Gemperlein
Autor / AutorinLisa-Sophie Heise
Autor / AutorinNicole Wilder
Buchcover Mehr Wildnis wagen | Torben Illige | EAN 9783948918019 | ISBN 3-948918-01-5 | ISBN 978-3-948918-01-9
Inhaltsverzeichnis 1

Mehr Wildnis wagen

Entwicklung von Wildnisgebieten in Schleswig-Holstein

von Torben Illige, Jürgen Gemperlein, Lisa-Sophie Heise und Nicole Wilder
Mitwirkende
Autor / AutorinTorben Illige
Autor / AutorinJürgen Gemperlein
Autor / AutorinLisa-Sophie Heise
Autor / AutorinNicole Wilder
Zwei Prozent Wildnis in Schleswig-Holstein, so lautet das gesetzliche Ziel, das doch eigentlich problemlos zu erreichen sein sollte. Fast täglich begegnet einem das Thema in den Medien. Doch wenn es konkret werden soll, stellt sich die
Erreichung dieses Ziels schwieriger als erwartet dar. Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist in großen Teilen Wildnis. Hiervon können Bereiche, die zum terrestrischen Teil Schleswig-Holsteins gehören, in die Berechnung
des Zwei-Prozent-Ziels eingehen. Auch an der Frage, wie groß Wildnisflächen sein müssen, damit Natur dort Natur sein kann, also möglichst ungestörte natürliche Prozesse ablaufen können, scheiden sich die Geister. Aus ökologischer Sicht
gilt: Je größer die Flächen, umso besser. Im Rahmen der Nationalen Biodiversitätsstrategie wurden daher 500 bis 1.000 Hektar als Mindestgröße festgelegt. Die lang anhaltenden landschaftlichen und standörtlichen Veränderungen
haben jedoch dazu geführt, dass natürliche, ungestörte Natur nur noch sehr eingeschränkt und meist sehr kleinflächig vorhanden ist. Außerdem soll Natur, sollen auch Wildnisgebiete mit den in ihnen stattfindenden natürlichen Prozessen
grundsätzlich für alle erlebbar und umweltpädagogisch nutzbar sein.
Vor diesem Hintergrund sind in Schleswig-Holstein, dem Bundesland mit dem größten Anteil an landwirtschaftlicher Fläche und dem geringsten Waldanteil, durch das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume bislang
etwa 220 Wildnis- und Wildnisentwick­lungsgebiete ermittelt worden. Sie reichen von nur 20 Hektar großen Naturwäldern bis hin zu mehreren hundert Hektar großen Moorkom­plexen, in denen teilweise noch Maßnahmen zur Wie­dervernässung durchgeführt werden, die auch dem Klimaschutz zugutekommen. All die­se Gebiete sollen entsprechend ihrer unterschiedlichen Ausdehnung vom kleinen Prozess­schutz­gebiet bis zum großen Wildnisgebiet die verschiedenen Ziele ungestörter Naturentwicklung erfüllen.
Dies zeigt diese Broschüre auf, ebenso wie die Erkenntnis, dass für eine ökologisch sinnvolle und ethisch verantwortliche „Übergabe“ von Gebieten in eine natürliche, möglichst unge­störte Entwicklung zur Natur noch weitere Schritte
erforderlich sind.