Den Löwen wachküssen von Gunny Catell | Tod in Venedig 2021 | ISBN 9783950511406

Den Löwen wachküssen

Tod in Venedig 2021

von Gunny Catell, illustriert von Gunny Catell
Buchcover Den Löwen wachküssen | Gunny Catell | EAN 9783950511406 | ISBN 3-9505114-0-7 | ISBN 978-3-9505114-0-6
Nicht nur Venedig LiebhaberInnen werden eine Freude an diesem neuen Roman haben. Hier wird eine queere Liebesgeschichte fernab jeglicher Klischees abgehandelt - quer über alle Altersschichten und Gendergrenzen hinaus .

Den Löwen wachküssen

Tod in Venedig 2021

von Gunny Catell, illustriert von Gunny Catell
Der Roman „Den Löwen wachküssen“ nimmt seine Leserschaft mit auf eine Reise nach Venedig, wo der Ich-Erzähler auf seine große Liebe trifft. In Abgrenzung zu Manns Novelle betont die Ich-Instanz, dass in diesem Roman „Erfüllung“ stattfinden solle. Und sogleich schreitet die Erzählung in straffem Tempo vorwärts: Die Diegese beginnt mit der prägenden erotischen Begegnung. Dem Zauber der Lagunenstadt, getragen von musikalischer Kraft, Maskerade und morbidem Charme, wird im Zuge der sensibel erzählten queeren Liebesgeschichte zwischen einem ehemaligen Zirkusdompteur und dem Ich-Erzähler die Auswirkung einer Covid-Pandemie entgegengestellt. In einer innovativ-hybriden Diskursform lustwandelt dieser Roman in Erinnerungen an Herzensmenschen und Familie in tagebuchähnlichen Skizzen, resümiert in anekdotischen Passagen über den Tod und die Liebe – zu Mensch und Natur – und verweilt in philosophischen Reflexionen, über Kunst, Kultur, die queere Szene und Drag. Nicht zuletzt sind es die Erlebnisse eines Literaten, der seinen eigenen Schreibprozess kritisch beleuchtet: Damit betritt ein illusionsstörendes Element die Bühne. Es entfaltet sich der subversive Charakter des Romans: Im Ringen um Identität und künstlerische Selbstverwirklichung des Ich-Erzählers werden Topoi wie „echt/unecht“, „anders/gleich“, „Eigenes/Fremdes“ aufgesucht und literarisch neu verhandelt. So verstanden ist es nicht allein eine queere Liebesgeschichte, die uns als Leser*innen hier begegnet, sondern ebenso der Befreiungs- und Selbstfindungsprozess der Ich-Instanz: Liebe in Zeiten der Pandemie und Postmoderne.