Mark Siegelberg, Hans Schubert und das Theater des Exils | Das Gericht, die Nacht des Alarms und Urlaub vom Jenseits | ISBN 9783950547016

Mark Siegelberg, Hans Schubert und das Theater des Exils

Das Gericht, die Nacht des Alarms und Urlaub vom Jenseits

Vorwort von Wilfried Seywald, herausgegeben von Helmuth A. Niederle und Brian Haman
Mitwirkende
Herausgegeben vonHelmuth A. Niederle
Herausgegeben vonBrian Haman
Vorwort vonWilfried Seywald
Buchcover Mark Siegelberg, Hans Schubert und das Theater des Exils  | EAN 9783950547016 | ISBN 3-9505470-1-0 | ISBN 978-3-9505470-1-6

Mark Siegelberg, Hans Schubert und das Theater des Exils

Das Gericht, die Nacht des Alarms und Urlaub vom Jenseits

Vorwort von Wilfried Seywald, herausgegeben von Helmuth A. Niederle und Brian Haman
Mitwirkende
Herausgegeben vonHelmuth A. Niederle
Herausgegeben vonBrian Haman
Vorwort vonWilfried Seywald
Ein Gerichtsverfahren, ein unterirdischer Luftschutzbunker und ein Wiener Café – auf den ersten Blick scheinen die drei wenig oder gar nichts gemeinsam zu haben, dienen aber alle als dramatische Schauplätze für drei fantasievolle Theaterstücke dieser Publikation. Während „Das Gericht“ und „Die Nacht des Alarms“ den Zweiten Weltkrieg kommentieren, ist der tragisch-komische „Urlaub von Jenseits“, ein gemeinsames Werk von Spiegelberg und Schubert, mit einer komödiantischen Note versehen, die dem ansonsten ernsten Stück unzweifelhaft eine Portion Leichtigkeit verleiht.
„Das Gericht“ spielt Ende 1943 in einem geräumigen Raum des deutschen Hauptquartiers an der Ostfront. Während Hitler Strategien entwickelt, wird seine Aufmerksamkeit auf den immer unruhiger werdenden Balkan gelenkt, doch bevor er seine Pläne in die Tat umsetzen kann, wird die Szene durch einen unerwarteten Traum unterbrochen, der sich alsbald in eine Albtraum verwandelt.
„Die Nacht des Alarms“ dreht sich um eine Gruppe Zivilisten, die in einem unterirdischen Bunker unter einem Haus in einer kleinen Industriestadt in Westdeutschland Schutz suchen. Luftangriffssirenen durchdringen regelmäßig die Mitternachtsdunkelheit, während englische Piloten aufeinanderfolgende Bombenangriffe durchführen. Was zunächst wie eine oberflächliche Übung erscheint, nimmt bald eine alptraumhafte Wendung. Mit der Intensivierung der Bombenangriffe breitet sich in dem engen, unterirdischen Raum eine existenzielle Panik aus, und die Angst veranlasst die Menschen dazu, Gedanken eine Stimme zu geben, die sie unter „normalen“ Umständen nicht auszusprechen wagen.
Das dritte Stück, „Urlaub von Jenseits“, verlagert sich dann in ein kleines Kaffeehaus im Wien der Nachkriegszeit. Ein Mann, der aufgrund von Krieg und Gefangenschaft sieben Jahre lang nicht zu Hause war, stirbt nach seiner Freilassung. Im Himmel protestiert er gegen seinen vorzeitigen Tod und argumentiert, dass seine Abwesenheit von der Erde nur dazu führen würde, dass seine Familie weiterhin übermäßig leiden würde, doch als er nach Hause zurückkehren darf, stellt er fest, dass das Leben für seine Familie weitergegangen ist – und nicht in Wegen, die er erwartet hatte.