Wazzefak von Karsten Lampe | 29 Dinge, die ich nicht verstehe | ISBN 9783954610082

Wazzefak

29 Dinge, die ich nicht verstehe

von Karsten Lampe
Buchcover Wazzefak | Karsten Lampe | EAN 9783954610082 | ISBN 3-95461-008-6 | ISBN 978-3-95461-008-2
„Manchmal sind seine Texte so wahr, dass es weh tut.“ (ZDF. KULTUR)

Wazzefak

29 Dinge, die ich nicht verstehe

von Karsten Lampe
Karsten Lampe gelingt es in „Wazzefak - 29 Dinge, die ich nicht verstehe“, Fragen um alltägliche Phänomene - mit deren Nichtbeantwortung wir uns längst zufrieden gegeben haben - auf eine unterhaltsame Art wieder in den Fokus zu rücken. Wieso ist Bauer sucht Frau die beste Sendung der Welt? Was passiert, wenn Heike Drechsler klingelt? Und am wichtigsten, warum ich? Auf all diese und viele weitere Fragen bietet dieses Buch KEINE ANTWORT. Denn Karsten Lampe hat nicht die geringste Ahnung, aber es geht ihm etwas besser, wenn er darüber schreibt. Unter der Feder Lampes wird Banales zu Besonderem erhöht; paradox Anmutendes bricht die Fassade der Normalität auf und so handelt eine Geschichte eben von einem resignierten Feenmann, der gerne mal die Fäuste sprechen lässt, gefallen ihm die Wünsche seiner Klienten nicht. Das Buch schafft es, seinen Leser mit einem Mischgefühl zu hinterlassen: Mensch du bist so armselig und doch bist du auch großartig.
Es geht um „Zalando-Menschen“, die mit dem Kauf einen Schuhs eben nicht nur den Schuh kaufen, sondern ihre Attitude gleich mit, Männlichkeit, die sich nicht scheut, ihr jugendliches Fußballversagen Revue passieren zu lassen, aber auch um Individuen, deren Beschreibung einen grinsen lassen und Zeitgeistphänomene wie „Bauer sucht Frau“. Um Sentimentalitätsmarker wie die Power Rangers, die kindliche Fähigkeit des sich Wunderns, den ersten Kuss und die poetische Aufarbeitung eines ganz offensichtlich geliebten Dus.
Ist „Wazzefak“ ein kritisches Buch? Glücklicherweise. Eine Bereicherung? Auf jeden Fall. Denn Karsten Lampes Stil zeichnet sich dadurch aus, dass er seine Kritik, seine nachvollziehbare Angenervtheit, gerade nicht feige durch die Blume haucht. Er hinterfragt das Warum und das obwohl er doch genau um dessen Beschaffenheit weiß, die er folgendermaßen beschreibt: „Das Warum? ist die Kettensäge im Mahagoniwald der Philosophie. Über kurz oder lang fällt jeder Stamm und irgendjemand wird erschlagen“. Trotz dieser Erkenntnis stellt er sich dem monströsen Warum? und heraus kommen Detailbeobachtungen, die durch ihre feine oder amüsante Darstellung fesseln.