Die Inschriften des Landkreises Freudenstadt von Jan Ilas Bartusch | ISBN 9783954902187

Die Inschriften des Landkreises Freudenstadt

von Jan Ilas Bartusch
Buchcover Die Inschriften des Landkreises Freudenstadt | Jan Ilas Bartusch | EAN 9783954902187 | ISBN 3-95490-218-4 | ISBN 978-3-95490-218-7

„Mit dieser stattlichen zweiteiligen Publikation eines oftmals spröden Textmaterials findet die Edition der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften des baden-württwmbergischen Regierungsbezirks Karlsruhe ihren Abschluss.
[...]
Der Editor hat auf fast eintausend Seiten eine beeindruckende Materialfülle gemeistert (Edition, Erläuterungen und Literaturhinweise, Register, Bildtafeln). Hierfür gebührt ihm Dank und Anerkennung.“

Von Rudolf Steffens

In: Beiträge zur Namensforschung 54.1 (2019), Universitätsverlag Winter, Heidelberg, S. 108-110.
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„Welche großartige Leistung für die landes- und familiengeschichtliche Forschung die Dokumentation der deutschen Inschriften des Mittelalters und der frühen Neuzeit bis 1650 erbringt, wird häufig übersehen. Der von der Heidelberger Arbeitstelle erarbeitete Band zum Landkreis Freudenstadt weist die gewohnt hohe Qualität der Heidelberger Bände auf (...).“

Von Klaus Graf

In: Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde. Bd. 36 (2018). S. 323-325
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„Mit diesem Inventar sind die ma. und frühneuzeitlichen Inschriften des Regierungsbezirks Karlsruhe bis zum Jahr 1650 nun in neun Bänden der Reihe „Die Deutschen Inschriften“ vollständig erschlossen. In 475 Katalognummern erfasst der Band etwa 840 Inschriften, wovon ein Drittel ausschließlich kopial überliefert ist. Er enthält über 100 Inschriften, die entweder zum erstenmal veröffentlicht wurden oder vormals
ausschließlich in stark verkürztem oder entstelltem Wortlaut geboten waren.“

Von Franz-Albrecht Bornschlegel
In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Band 77-1 (2021), S. 303-304

Die Inschriften des Landkreises Freudenstadt

von Jan Ilas Bartusch

Der Landkreis Freudenstadt setzt sich aus politisch und konfessionell äußerst heterogenen Regionen zusammen, die am Ende des Alten Reiches zu Württemberg, Vorderösterreich, Hohenzollern, Fürstenberg und anderen, kleineren Herrschaften gehörten. Die daraus erwachsene kulturelle Vielfalt spiegelt sich in den ca. 840 ermittelten Inschriftenträgern deutlich wider, die hier in 475 Katalogartikeln ihre Auswertung erfahren. Mehr als zwei Drittel der Texte ließen sich dabei nach dem Original edieren. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die 130 Grabmäler, deren Inschriften überwiegend an niederadelige und bürgerliche Laien – vielfach auch an Kinder – und zum geringeren Teil an Geistliche erinnern. Besonderes Interesse wecken darunter die Abtsgrabmäler in der Benediktinerabtei Alpirsbach, deren früheste bereits aus dem 12. Jahrhundert stammen. Unter den insgesamt 54 nachweisbaren Glocken datieren die ältesten aus dem 13. Jahrhundert. Die quadratisch angelegte Planstadt Freudenstadt wurde indessen erst im Jahre 1599 auf Veranlassung Herzog Friedrichs I. von Württemberg nach einem Entwurf Heinrich Schickhardts gegründet. Ihre in Form eines Winkelhakens errichtete Kirche versah der evangelische Landesherr mit bedeutenden, vielfach inschriftlich bezeichneten Altertümern fremder Provenienz, unter anderem mit einem Taufstein und einem hölzernen Lesepult aus dem 11. bzw. 12. Jahrhundert. Aber auch der zeitgenössische Bauschmuck des Gebäudes war ehemals ungewöhnlich reich an Bildtiteln, Bibelparaphrasen und Wappenbeischriften. Die katholische Stiftskirche zu Horb am Neckar birgt hingegen noch heute einen außergewöhnlichen Schatz an liturgischen Geräten, deren wertvollste Stücke von Goldschmieden des 15. Jahrhunderts gefertigt wurden. Von geringerer Pracht, in ihren Inschriften aber nicht weniger aufschlußreich ist die Ausstattung zahlreicher Dorfkirchen, wie beispielsweise die umfangreichen Wandmalereien im Langhaus der Eutinger Pfarrkirche, das spätgotische Sakramentshaus zu Oberiflingen oder das der heiligen Agatha gewidmete Flügelretabel zu Dettlingen. Unter den Bauinschriften stechen insbesondere ein Fragment des 1209 von Pfalzgraf Rudolf I. von Tübingen errichteten Memorialbaus Königswart und die nach 1308 für den Johanniterkomtur Gottfried von Klingenfels ausgeführte Wappentafel in Rexingen hervor. Daneben haben sich im Kreisgebiet eine Vielzahl von Kleindenkmälern erhalten, die über ehemalige Besitz- und Rechtsverhältnisse, aber auch über die Mentalität der Einwohner Aufschluß geben.