Freiheitsbaum und Galgen. Die Mainzer Republik 1792/93 von Heinz Brauburger | Chronologie, Dokumente mit Anmerkungen, Aufsätze zur französischen Expansionspolitik und zur Rolle der Mainzer Jakobiner | ISBN 9783954904679

Freiheitsbaum und Galgen. Die Mainzer Republik 1792/93

Chronologie, Dokumente mit Anmerkungen, Aufsätze zur französischen Expansionspolitik und zur Rolle der Mainzer Jakobiner

von Heinz Brauburger
Buchcover Freiheitsbaum und Galgen. Die Mainzer Republik 1792/93 | Heinz Brauburger | EAN 9783954904679 | ISBN 3-95490-467-5 | ISBN 978-3-95490-467-9

Heinz Brauburger stellt den Zusammenhang dar mit dem ersten Koalitionskrieg zwischen Österreich, Preußen und ihren Verbündeten einerseits, Frankreich andererseits, mit der Kanonade von Valmy, dem Übergang vom Verteidigungskrieg zum Befreiungskrieg für die „unterjochten Völker“, und schließlich zum Eroberungskrieg im Rahmen der zweiten, der radikalen Phase der Revolution.

In Chronik, Aufsätzen und Dokumenten zeigen sich die Ziele Frankreichs und die Interessenidentität der deutschen Jakobiner: Revolutionierung zur Überwindung des „ancien régime“, der adligen und ständischen Herrschaft; Anschluss der eroberten Gebiete an Frankreich als Ziel; Enteignung und Vertreibung als Mittel eines zunehmend autoritären, nicht demokratisch legitimierten Systems.

Die Frage: Der Rheinisch-Deutsche Nationalkonvent – Wiege der Demokratie, Ursprung des Parlamentarismus verneint Heinz Brauburger – im Gegensatz zu Christoph Schlott - ebenso wie die Frage nach der „liberalen“ Anfangsphase der Mainzer Republik. Am Beispiel des bekanntesten Mitglieds des Jakobinerclubs, Georg Forster, werde der Weg der Mainzer Republik „mit Pathos und Gewalt“ in die fränkische Freiheit dargestellt. Beschrieben wird von Brauburger, wie eine jakobinische Minderheit, von hochfliegenden Ideen erfüllt, glaubte, das Recht zu haben, die „rückständige Bevölkerung“ ohne Rücksicht und mit Gewalt zu ihrem angeblichen Glücke zwingen zu dürfen.

Von: Gabriele Klempert
In: Die Wiege der Demokratie? http://www. kunstbuchanzeiger. de/de/themen/epochen/rezensionen/2128/

Freiheitsbaum und Galgen. Die Mainzer Republik 1792/93

Chronologie, Dokumente mit Anmerkungen, Aufsätze zur französischen Expansionspolitik und zur Rolle der Mainzer Jakobiner

von Heinz Brauburger
Die Mainzer Republik – beginnend mit der Eroberung der Festung und der Residenzstadt des Kurfürsten, Erzbischofs und Erzkanzlers Erthal durch General Custine am 21. Oktober 1792, endend mit dem Abzug von 20.000 Revolutionssoldaten am 24.07.1793 – ist von Beginn an umstritten. In der politischen Diskussion anlässlich der Einführung des Platzes der Mainzer Republik bezeichneten die Protagonisten die „Mainzer Republik“ als Wiege deutscher Freiheit, als Wurzel der Demokratie in Deutschland, die auf dem ersten nach demokratischen Grundsätzen zustande gekommenen Parlament der deutschen Geschichte basierte. Auch das Werk setzt sich mit diesen Wertungen auseinander. Es stellt den Zusammenhang dar mit dem ersten Koalitionskrieg zwischen Österreich, Preußen und ihren Verbündeten einerseits, Frankreich andererseits, mit der Kanonade von Valmy, dem Übergang vom Verteidigungskrieg zum Befreiungskrieg für die „unterjochten Völker“, und schließlich zum Eroberungskrieg im Rahmen der zweiten, der radikalen Phase der Revolution. In Chronik, Aufsätzen und Dokumenten zeigen sich die Ziele Frankreichs und die Interessenidentität der deutschen Jakobiner: Revolutionierung zur Überwindung des „ancien régime“, der adligen und ständischen Herrschaft; Anschluss der eroberten Gebiete an Frankreich als Ziel; Enteignung und Vertreibung als Mittel eines zunehmend autoritären, nicht demokratisch legitimierten Systems. Die Frage: Der Rheinisch-Deutsche Nationalkonvent – Wiege der Demokratie, Ursprung des Parlamentarismus wird ebenso verneint wie die Frage nach der „liberalen“ Anfangsphase der Mainzer Republik. Am Beispiel des bekanntesten Mitglieds des Jakobinerclubs, Georg Forster, wird der Weg der Mainzer Republik „mit Pathos und Gewalt“ in die fränkische Freiheit dargestellt. Beschrieben wird, wie eine jakobinische Minderheit, von hochfliegenden Ideen erfüllt, glaubte, das Recht zu haben, die „rückständige Bevölkerung“ ohne Rücksicht und mit Gewalt zu ihrem angeblichen Glücke zwingen zu dürfen. Deutlich ist die Frage, die im letzten Satz aufgeworfen wird: Staaten, die andere Völker unterjochen, revolutionäre Minderheiten, die unter dem Schutz ausländischer Bajonette in einem zunehmend totalitären System Menschen zu ihrem Glück zwingen wollen – dürfen die Ehrenplätze erhalten?