Alles geschieht in der Welt der Poesie wegen von Jürgen Knaack | Leben und Werk des Achim von Arnim | ISBN 9783954905225

Alles geschieht in der Welt der Poesie wegen

Leben und Werk des Achim von Arnim

von Jürgen Knaack
Buchcover Alles geschieht in der Welt der Poesie wegen | Jürgen Knaack | EAN 9783954905225 | ISBN 3-95490-522-1 | ISBN 978-3-95490-522-5
Inhaltsverzeichnis 1

Wer sich in Buchform über das Leben des romantischen Dichters Achim von Arnim informieren will, war bislang auf eine schmale Monographie vom Ende der 70er Jahre und die entsprechenden Abschnitte einer neueren zweibändigen Doppelbiographie über Bettine und Achim von Arnim angewiesen. Nun endlich liegt eine aktuelle, umfassende Gesamtdarstellung des Werdegangs des Dichters, Naturwissenschaftlers, Journalisten und Gutsbesitzers vor, Leben und Werk, auf rund 280 Seiten kenntnisreich dargestellt. (...) Den , roten Faden’ der Erzählung bildet die Entstehungsfolge von Arnims literarischen Werken und Schriften, der Weg des Schriftstellers vor dem Hintergrund der historischen und lebensgeschichtlichen Ereignisse. Das Buch bietet dazu eine Fülle an sorgfältig wiedergegebenen Dokumenten im Originalwortlaut, Zitate nach Handschriften und Werken, Äußerungen von Zeitgenossen und vieles mehr, dazu einschlägige Auszüge aus der wissenschaftlichen Literatur. Die Zusammenstellung dieser Texte ist äußert verdienstvoll. (...) Jürgen Knaack hat sich fast ein Leben lang mit Arnim beschäftigt. „Achim von Arnim - Nicht nur Poet“ hieß sein erstes Buch mit dem Schwerpunkt auf nicht-poetische Texte. Der aktuelle Titel antwortet Jahrzehnte später darauf mit einem Arnim-Zitat: „Alles in der Welt geschieht der Poesie wegen.“ Zusammenführung des Gegensätzlichen, das ist romantisches Denken, ist Universialpoesie. Der Kreis hat sich geschlossen.“

Von Holger Schwinn
In: www. literaturmarkt. info, Mai 2022

Alles geschieht in der Welt der Poesie wegen

Leben und Werk des Achim von Arnim

von Jürgen Knaack

Meine erste Begegnung mit dem Werk Achim von Arnims hatte ich im Sommersemester 1968 beim Studium der Deutschen Philologie an der Universität Hamburg. In einem Hauptseminar über die Theorie der Romantik schrieb ich eine Arbeit über die Erzählung Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. Das führte schließlich zu meiner Dissertation Achim von Arnim-Nicht nur Poet, die 1976 veröffentlicht wurde. 1992 war ich Mitherausgeber des 6. Bandes der Arnim-Werkausgabe im Deutschen Klassiker Verlag. Mit anderen Arnim-Forschern begründete ich 1991 die historisch-kritische Weimarer Arnim Ausgabe (WAA), in der demnächst von mir als Bandherausgeber Band 12 Der Preußische Correspondent erscheinen wird. Außerdem begründete ich 1995 mit anderen die Internationale Arnim-Gesellschaft, deren Schatzmeister ich bis 2013 war. In den Schriften dieser Gesellschaft, die zu den vielen abgehaltenen Kolloquien erschienen, veröffentlichte ich zahlreiche Vorträge zu Arnim. Außerdem schrieb ich viele Aufsätze für die Neue Zeitung für Einsiedler, den Mitteilungen der IAG. Da es bisher keine ausführliche, am Werk orientierte Arnim-Biografie gab, beschloss ich vor einigen Jahren, zum Abschluss meiner Arnimforschungen die vorliegende Biografie zu schreiben.
Ich habe in dieser Biografie versucht, alle zu Lebzeiten des Autors gedruckten Texte zu berücksichtigen und zu vielen von diesen Texten wissenschaftliche Einordnungen der Fachliteratur bis heute dazu gestellt. Seit der 1979 als Rowohlt-Monographie erschienen Arbeit von Helene Kastinger Riley ist keine Biografie Arnims mehr erschienen. Es hat jedoch in den vergangenen vierzig Jahren hunderte von wichtigen Arbeiten zu Teilaspekten des Werks von Achim von Arnim gegeben und ich habe versucht, so viele Ergebnisse wie möglich in meine Arbeit einzubeziehen.
Einen Schwerpunkt der Biografie bilden die vielen Forschungsergebnisse, die ich im Zusammenhang mit meiner Arbeit am Preußischen Correspondenten erzielt habe, so z. B. die Erkenntnis, dass Arnim der Schöpfer des Wortes „Völkerschlacht“ für die Schlacht bei Leipzig 1813 währen der Befreiungskriege ist. Da in den vergangenen Jahren auch noch zahlreiche Briefe und persönliche Dokumente aus dem Leben Arnims veröffentlicht wurden, konnten auch viele von diesen in die Biografie einbezogen werden.
Jürgen Knaack