Das ehemalige Zwettler Hochaltarretabel (1525) von Dorothée Antos | Historischer Kontext – Stilfrage – Werkstatt. Studia Jagellonica Lipsiensia 23 | ISBN 9783954987276

Das ehemalige Zwettler Hochaltarretabel (1525)

Historischer Kontext – Stilfrage – Werkstatt. Studia Jagellonica Lipsiensia 23

von Dorothée Antos
Mitwirkende
Reihe herausgegeben vonJirí Fajt
Reihe herausgegeben vonMarkus Hörsch
Autor / AutorinDorothée Antos
Buchcover Das ehemalige Zwettler Hochaltarretabel (1525) | Dorothée Antos | EAN 9783954987276 | ISBN 3-95498-727-9 | ISBN 978-3-95498-727-6
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe

Das ehemalige Zwettler Hochaltarretabel (1525)

Historischer Kontext – Stilfrage – Werkstatt. Studia Jagellonica Lipsiensia 23

von Dorothée Antos
Mitwirkende
Reihe herausgegeben vonJirí Fajt
Reihe herausgegeben vonMarkus Hörsch
Autor / AutorinDorothée Antos
Eine Leseprobe finden Sie unter „https://verlag. sandstein. de/reader/98-727_ZwettlerHochaltarretabel“
Das ehemalige Hochaltarretabel der Zisterzienserabteikirche Zwettl (Niederösterreich) gehörte mit ursprünglich 19 Meter Höhe zu den größten Flügelretabeln des späten Mittelalters. Nicht weniger eindrücklich wirken der außergewöhnlich expressive Stil und die hohe handwerkliche Qualität des heute allein noch erhaltenen, 6,5 Meter hohen Mittelschreins. Das Gewirr von jubilierenden und singenden Engeln, von exaltierten, albtraumhaft wirkenden Aposteln, wulstigen Wolkenformationen und virtuos wirbelnden Gewandpartien erfordert etwas Zeit, um das mariologische Programm zu entschlüsseln. Dies unternimmt die vorliegende Arbeit und kann den monumentalen, 1525/26 vollendeten Auftrag des humanistisch gebildeten Abtes Erasmus Leisser (1512–1545) als frühe Reaktion der altkirchlich gesinnten Wiener Kreise auf die reformatorische Bewegung Martin Luthers dingfest machen. Mit Johann IV. von Kuenring-Seefeld (1481–1513) lässt sich zudem ein weiterer Beteiligter an dem Großauftrag aus der Familie der einstigen Klosterstifter nachweisen. Stil und Werkstattzusammenhänge werden umsichtig analysiert, mit dem Ergebnis, dass herkömmliche einseitig-eindeutige Interpretationen von Stil als alleinigem Ausdruck eines »genialen« Werkstattleiters hier nicht zu befriedigenden Ergebnissen führen. Der Personalstil einzelner Beteiligter lässt sich nicht klar auseinanderdividieren, ein »Meister« nicht bestimmen. »Stil« wird vielmehr dem inhaltlich und theologisch gewünschten Ergebnis dienstbar gemacht.