Gefahrengemeinschaften als Teil der Kultur der freiwilligen Feuerwehr von Sandy Heilscher | Eine Skizzierung der Gefahrengemeinschaft in der freiwilligen Feuerwehr | ISBN 9783957100870

Gefahrengemeinschaften als Teil der Kultur der freiwilligen Feuerwehr

Eine Skizzierung der Gefahrengemeinschaft in der freiwilligen Feuerwehr

von Sandy Heilscher
Buchcover Gefahrengemeinschaften als Teil der Kultur der freiwilligen Feuerwehr | Sandy Heilscher | EAN 9783957100870 | ISBN 3-95710-087-9 | ISBN 978-3-95710-087-0

Gefahrengemeinschaften als Teil der Kultur der freiwilligen Feuerwehr

Eine Skizzierung der Gefahrengemeinschaft in der freiwilligen Feuerwehr

von Sandy Heilscher
Die freiwillige Feuerwehr ist in Deutschland die mit Abstand größte staatliche Ressource für die Abwehr von Gefahren für Gesundheit, Leben und Sachwerte – und damit eine zentrale Stütze im Bevölkerungsschutz. Mit selbstloser Disziplin treten die Mitglieder gegen Gefahren und Schadstoffe an und riskieren damit ihre eigene Gesundheit. Mittels qualitativer Methoden eröffnet die Untersuchung einen Zugang zu einer bislang weitestgehend unerforschten Lebenswelt. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Gefahrengemeinschaft, wobei dieser Begriff bislang aus der Kulturforschung bei der Polizei bekannt ist. Mit dieser teilt sich die freiwillige Feuerwehr das risikobehaftete, unsichere Arbeitsumfeld, weswegen sich hier eine Kontrastierung besonders anbietet Anhand entwickelter idealtypischer Rollen werden Aspekte wie Kameradschaft, Gefahr, Motivation, Werte und der Umgang mit abweichendem Verhalten im Kontext der Gefahrengemeinschaft der freiwilligen Feuerwehr diskutiert und dem polizeilichen Pendant gegenübergestellt, was letztlich mehr Verbindendes als Trennendes offenlegt. Gleichzeitig deckt die vorliegende Studie einerseits Differenzen zwischen der durch die Bevölkerung wahrgenommenen Außensicht und der von den Mitgliedern gelebten Innensicht auf. Andererseits weist sie auf verschiedene Spannungsfelder hin, die sich aus der strukturell besonderen, da auch familiär geprägten Gemeinschaft ergeben. Die praxisrelevante Analyse veranschaulicht, wie unerlässlich, aber auch kontraproduktiv die (Gefahren-) Gemeinschaft der freiwilligen Feuerwehr ist, aber auch, dass sie ihren Mitgliedern mehr Vorteile bietet, als mit rein finanziellen Mitteln aufzuwiegen wären. Das Buch wendet sich an die Mitglieder von freiwilligen Feuerwehren und jene, die ein besonderes Interesse an ihr hegen, sowie an alle, die sich mit Institutionen und Professionen im sozialwissenschaftlichen Kontext auseinandersetzen. Insbesondere soll es Führungskräften in der freiwilligen Feuerwehr eine neue Perspektive auf ihnen bislang (vermeintlich) Bekanntes bieten. Zusammen mit den dargelegten Thesen soll es als Grundlage für weiterführende Diskussionen und zukünftige Forschungen dienen, um zu einer Auflösung der aufgezeigten Spannungsfelder zu führen.