Alter Gleisberg I – Eine Höhensiedlung der Bronze- und Eisenzeit bei Jena | ISBN 9783957410788

Alter Gleisberg I – Eine Höhensiedlung der Bronze- und Eisenzeit bei Jena

herausgegeben von Peter Ettel
Buchcover Alter Gleisberg I – Eine Höhensiedlung der Bronze- und Eisenzeit bei Jena  | EAN 9783957410788 | ISBN 3-95741-078-9 | ISBN 978-3-95741-078-8
Innenansicht 1
Archäologen, Bauforscher, Heimatforscher

Alter Gleisberg I – Eine Höhensiedlung der Bronze- und Eisenzeit bei Jena

herausgegeben von Peter Ettel

Das mittlere Saaletal um Jena ist aufgrund seiner verkehrsgeographischen Lage eine der kulturhistorisch interessantesten Regionen Mitteldeutschlands. Vielleicht gerade deshalb kommt es hier zu einer Konzentration von „Burgen“ in allen vor- und frühgeschichtlichen Perioden. Insbesondere in der Bronze- und Eisenzeit nahmen die befestigten Höhensiedlungen eine dominierende Rolle im Siedlungsgefüge ein. Jenzig und Johannisberg überragen beeindruckend das Saaletal, der Alte Gleisberg liegt auf den ersten Blick etwas zurückversetzt, jedoch in Sichtweite zur Saale und durch Gleise und Gemdental bestens mit dem Saaletal verbunden. Schon aufgrund seiner topographischen Situation - ein weithin sichtbarer Inselberg als vorgeschichtliche Höhensiedlung prädestiniert - war der Alte Gleisberg in der Lage - vielleicht zeitweise zusammen mit Jenzig und Johannisberg - den Saaleweg als wichtige Nord- Südverbindung, aber auch die in diesem Bereich bestehenden Ost-Westverbindungen räumlich zu beherrschen und auch zu kontrollieren.
Die Erforschung des Alten Gleisberges begann im 19. Jahrhundert durch erste „Ausgrabungen“ von Prof. Dr. Friedrich Klopfleisch, dem Begründer unserer Sammlung und unseres Faches Ur- und Frühgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in den Jahren 1864-1881 - diese inspirierten ihn, vielleicht auch zusammen mit dem „Pferd“, gefunden am Fuße des Alten Gleisberges in Löberschütz, zu seinem Vortrag von 1881. Die Untersuchungen zum Alten Gleisberg führten später Pfarrer H. Brehmer aus Graitschen und Klopfleischs Nachfolger an der Universität Jena G. Eichhorn und G. Neumann fort. Die dabei geborgenen Funde bildeten die Grundlage für die von Klaus Simon vorgelegte Jenaer Diplomarbeit über die Besiedlungsgeschichte des Alten Gleisberges von 1962 - die nun endlich mit diesem Band der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Zusammen mit weiteren Aufsätzen, insbesondere zum Bucchero-Fragment, hat der 2015 verstorbene Klaus Simon die wesentlichen, entscheidenden Grundlagen für jede weitere Erforschung zum Alten Gleisberg gelegt - Klaus Simon sei dieser Band gewidmet.