Ringen mit Krebs | Etappensiege gegen die tückische Krankheit | ISBN 9783958920026

Ringen mit Krebs

Etappensiege gegen die tückische Krankheit

Buchcover Ringen mit Krebs  | EAN 9783958920026 | ISBN 3-95892-002-0 | ISBN 978-3-95892-002-6

Ringen mit Krebs

Etappensiege gegen die tückische Krankheit

Seit Jahrzehnten führen Mediziner nun schon den Kampf gegen Krebs, ohne die Krankheit jedoch endgültig besiegen zu können. Dabei waren die Voraussetzungen denkbar günstig. Auf dem Gebiet der Genetik und Molekularbiologie gab es in jüngster Vergangenheit gewaltige Fortschritte, man denke nur an die Möglichkeit, komplette menschliche Genom in kurzer Zeit zu entziffern. Doch die neuen, enorm leistungsfähigen Analysemethoden zeigten nur immer klarer, wie komplex und vielfältig die Mechanismen sind, die zu unkontrollierter Zellwucherung führen. Was die Unmenge der damit gewonnenen neuen Einsichten dagegen nicht offenbarte, war ein einheitliches Grundprinzip, das einen Ansatz für ein allgemein anwendbares Therapieverfahren geboten hätte. Unter der Flut an Detailinformationen droht die Tumorbiologie deshalb mittlerweile eher zu ersticken, als dass sie ihrem Ziel näher käme, eine durchschlagende Heilmethode zu liefern. Vor diesem Hintergrund hat sich unlängst eine neue Richtung entwickelt: die physikalische Krebsforschung. Statt sich immer tiefer in molekulare Feinheiten zu verlieren, fahnden ihre Vertreter nach allgemeinen Gesetzmäßigkeiten im Verhalten von Tumorgewebe, etwa bei mechanischen Eigenschaften wie der Elastizität und Kontraktionsfähigkeit. Und an Stelle der Aktivitäten von einzelnen wuchernden Zellen betrachten sie das Verhalten der Geschwulst als Gesamtsystem. Dabei ziehen sie auch Computermodelle heran und führen mit ihnen virtuelle Experimente durch.
Noch einen anderen Weg beschreiten Forscher, die Krebs mit den eigenen Waffen des Körpers zu bekämpfen suchen. Im Prinzip ist unser Immunsystem nämlich in der Lage, entartete Zellen zu erkennen und selbst zu beseitigen. Manchmal versagt es in dieser Wächterfunktion jedoch – etwa weil Krebszellen sich geschickt tarnen oder natürliche Mechanismen zum Zügeln der Körperabwehr ausnutzen. Immuntherapien zielen folglich darauf ab, solche Bremsen zu lösen oder die immunologischen Spürhunde gezielt auf die Tumorzellen zu hetzen. Es sind solche aktuellen Entwicklungen, die Hoffnung auf weitere entscheidende Fortschritte im Ringen mit der zweithäufigsten Todesursache in Deutschland wecken.