Schreie auf Papier von Raymond Wolff | Die Briefe von Heinrich und Selma Wolff aus Mainz an ihre Söhne Herbert und Helmut in New York 1937-1941 | ISBN 9783961761395

Schreie auf Papier

Die Briefe von Heinrich und Selma Wolff aus Mainz an ihre Söhne Herbert und Helmut in New York 1937-1941

von Raymond Wolff, Martina Graf, Hans-Dieter Graf und Hans Berkessel
Mitwirkende
Autor / AutorinRaymond Wolff
Autor / AutorinMartina Graf
Autor / AutorinHans-Dieter Graf
Autor / AutorinHans Berkessel
Buchcover Schreie auf Papier | Raymond Wolff | EAN 9783961761395 | ISBN 3-96176-139-6 | ISBN 978-3-96176-139-5
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe

Schreie auf Papier

Die Briefe von Heinrich und Selma Wolff aus Mainz an ihre Söhne Herbert und Helmut in New York 1937-1941

von Raymond Wolff, Martina Graf, Hans-Dieter Graf und Hans Berkessel
Mitwirkende
Autor / AutorinRaymond Wolff
Autor / AutorinMartina Graf
Autor / AutorinHans-Dieter Graf
Autor / AutorinHans Berkessel
„Nun werden wir feste an unserer Auswanderersache arbeiten, in der Hoffnung, unser Ziel zu erreichen.“ (Brief vom 5. Mai 1941) Diese Zeile stammt aus einem der letzten von zahlreichen über Jahre, meist wöchentlich mit den Kindern in den USA ausgetauschten Briefen von Selma und Heinrich Wolff. Der nahezu komplett erhaltene Briefwechsel dokumentiert den Niedergang einer rheinhessischen jüdischen Familie bis hin zur Deportation und Ermordung. Er stellt ein seltenes Zeitdokument dar, das authentische Einblicke in die letzten Lebensjahre einer jüdischen Familie im Holocaust gewährt. Selma und Heinrich Wolff, eine alteingesessene jüdische Familie, die ihren Lebensunterhalt als angesehene Händler mit Wein und landwirtschaftlichen Produkten verdienten, mussten 1937 ihr Haus und später ihre Ländereien in Nackenheim/Rheinhessen verkaufen und nach Mainz in die Kaiserstraße umziehen. Sie führten mit ihren Söhnen Herbert und Helmut seit deren Emigration in die USA im April 1937 bzw. Juni 1938 einen regen Briefwechsel. Die nahezu vollständig überlieferten Briefe der Eltern an ihre Kinder verdeutlichen exemplarisch, wie sich die Lebensverhältnisse jüdischer Menschen in der Zeit der NS-Diktatur immer mehr verschlechterten. In den Briefen tritt das Alltagsleben zunehmend weiter zurück, und am Ende geht es nur noch um die Flucht ins rettende Ausland. Auch die Schicksale von Verwandten und Bekannten geraten in den Blick. Das vorliegende Buch stellt die vollständige Biografie der Familie Wolff vor und entreißt diese so dem Vergessen. Es gibt aber beispielhaft auch hunderttausenden jüdischer Familien eine Stimme.
Dieser Titel ist gefördert mit Mitteln der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur!