Der tätowierte Mann von Peter Wortsmann | ISBN 9783962581640

Der tätowierte Mann

von Peter Wortsmann, aus dem Englischen übersetzt von Karin Rausch
Buchcover Der tätowierte Mann | Peter Wortsmann | EAN 9783962581640 | ISBN 3-96258-164-2 | ISBN 978-3-96258-164-0

Zu einer Zeit, in der Schrecknisse und sich wiederholende Gewalttaten aus dem wirklichen Leben einem fast normal scheinen, ist DER TÄTOWIERTE MANN ein Elixier gegen gefährliche Akzeptanz. – The Valley Advocate
DER TÄTOWIERTE MANN ist engagiertes, literarisches Theater, das in einer interessanten Form Unfassbares spürbar macht. Nahegehend und doch ohne erhobenen Zeigefinger gelingt es diesem Theaterabend, den Wert von Oral History greifbar werden zu lassen. – Marcel Lorenz
Bei der Uraufführung von DER TÄTOWIERTE MANN erleben wir kein gewöhnliches Theaterstück, [...] Vielleicht will der Autor uns klarmachen, dass wir nicht aus dem Blick verlieren dürfen, dass das Erinnern an die grauenhaften Taten des Nazi-Regimes immer schmerzhaft bleiben muss, um ein kollektives Vergessen nicht geschehen zu lassen – Ingrid Rosine Floerke, Scharfer Blick/Kritikerclub
Ich habe ihr Theaterstück DER TÄTOWIERTE MANN bewundert. Sie behandeln Subjekt und Dialog mit genau dem richtigen Ausgleich von Leidenschaft und Distanz. Es ist ein Thema, das ich niemals zu behandeln wagen würde. Ich gratuliere. – Sir Arnold Wesker, britischer Dramatiker

Der tätowierte Mann

von Peter Wortsmann, aus dem Englischen übersetzt von Karin Rausch
DER TÄTOWIERTE MANN ist ein literarisches Produkt, das sich sehr frei auf eine Reihe von Interviews bezieht, die der Autor Peter Wortsman 1975 in Wien mit Zeugen und Überlebenden der schlimmsten Exzesse der westlichen Zivilisation durchgeführt hat. Wortsman hat dieses Material vom Band und aus der Erinnerung transkribiert, übersetzt und bearbeitet und war damit zugleich Sekretär mittleren Alters für sein 23-jähriges Ich, nahm den Faden dort auf, wo der junge Mann ihn verlor. Es war schmerzlich, den auf Band aufgenommenen Austausch wieder zu durchleben, schmerzlich wegen der gnadenlosen Direktheit seiner Gesprächspartner, aber ebenso wegen der Unzulänglichkeit des Autors, seiner Reaktionen und der langen Zeit, die er brauchte, um etwas daraus zu machen. Das Thema war einst ein Tabu, das man am liebsten gar nicht anrührte; doch inzwischen bekam es ein bleischweres Etikett, wurde idealisiert und auf ein Podest gehoben, von Scheinwerfern durchbohrt, zur moralischen Aufrüstung mit Fackeln beleuchtet, voller Ehrfurcht, die früher der Kreuzigung vorbehalten war, geradezu heiliggesprochen. Dieses Stück ist den Dingen gewidmet, die ungesagt blieben.