Das Tagebuch der Freude
1997
von Steinhardt Nicolae, aus dem Rumänischen übersetzt von Călin (Valentin) Irhașiu (Hoffmann)„Sei kein feiger Judenhund, scheiß‘ dir nicht die Hosen voll!“
Mit diesen derben Worten verabschiedete sich der alte Oscar Steinhardt im Januar 1960 von seinem einzigen Sohn Nicolae. Dieser wurde zum rumänischen Geheimdienst Securitate „eingeladen“. Der Eingeladene blieb über 5 Jahre im rumänischen Gulag. Das Leben als politischer Häftling im ständigen Angesicht des Todes bewirkte eine völlige Wandlung des in das rumänische Volk und in die Orthodoxie verliebten jüdischen Literaturkritikers. Nicolae Steinhardt ließ sich heimlich im Gefängnis taufen: Der drohende Tod des Schwerkranken drängte ihn förmlich dazu.
In dieser Zeit keimte auch die Idee eines Tagebuchs. Es bekam den Titel Das Tagebuch der Freude und wurde sein literarisches Meisterwerk und Testament. Die unmittelbaren Auswirkungen der Taufe waren bei Steinhardt unsagbare Freude und dankbare Glückseligkeit:
Das Tagebuch der Freude wurde vom späteren Mönch Nicolae in einer losen Reihung von Erlebnissen, Empfindungen, Überlegungen, pragmatischen Einsichten gestaltet. So gelang ihm eine superlative literarische Darbietung seines Lebens zwischen der Kindheit am Ortsrand von Bukarest, den unruhigen Jugendjahren, der Suche nach Gott und sein Finden im Gefängnis, dem Lebensabend als Mönch. Den allgegenwärtigen Schikanen der gefürchteten Securitate ausgesetzt, lernte er die ewigen Tugenden des Christseins bei den Anderen und in sich selbst kennen und schätzen.
Das Meisterwerk ist auch ein Spaziergang unter Freunden. Ob Physiker, Schriftsteller, Philosophen, Psychologen, Theologen: von Morley bis Einstein, von Cervantes bis Dostojewski, von Ionesco bis Kierkegaard, von Basilius dem Großen bis Thomas von Aquin werden sie laufend zitiert.
Mit diesen derben Worten verabschiedete sich der alte Oscar Steinhardt im Januar 1960 von seinem einzigen Sohn Nicolae. Dieser wurde zum rumänischen Geheimdienst Securitate „eingeladen“. Der Eingeladene blieb über 5 Jahre im rumänischen Gulag. Das Leben als politischer Häftling im ständigen Angesicht des Todes bewirkte eine völlige Wandlung des in das rumänische Volk und in die Orthodoxie verliebten jüdischen Literaturkritikers. Nicolae Steinhardt ließ sich heimlich im Gefängnis taufen: Der drohende Tod des Schwerkranken drängte ihn förmlich dazu.
In dieser Zeit keimte auch die Idee eines Tagebuchs. Es bekam den Titel Das Tagebuch der Freude und wurde sein literarisches Meisterwerk und Testament. Die unmittelbaren Auswirkungen der Taufe waren bei Steinhardt unsagbare Freude und dankbare Glückseligkeit:
Das Tagebuch der Freude wurde vom späteren Mönch Nicolae in einer losen Reihung von Erlebnissen, Empfindungen, Überlegungen, pragmatischen Einsichten gestaltet. So gelang ihm eine superlative literarische Darbietung seines Lebens zwischen der Kindheit am Ortsrand von Bukarest, den unruhigen Jugendjahren, der Suche nach Gott und sein Finden im Gefängnis, dem Lebensabend als Mönch. Den allgegenwärtigen Schikanen der gefürchteten Securitate ausgesetzt, lernte er die ewigen Tugenden des Christseins bei den Anderen und in sich selbst kennen und schätzen.
Das Meisterwerk ist auch ein Spaziergang unter Freunden. Ob Physiker, Schriftsteller, Philosophen, Psychologen, Theologen: von Morley bis Einstein, von Cervantes bis Dostojewski, von Ionesco bis Kierkegaard, von Basilius dem Großen bis Thomas von Aquin werden sie laufend zitiert.