Dying and Rising Gods von Noga Ayali-Darshan | The History of a Mythologem in West Asia of the Second Millennium BCE | ISBN 9783963271960

Dying and Rising Gods

The History of a Mythologem in West Asia of the Second Millennium BCE

von Noga Ayali-Darshan
Buchcover Dying and Rising Gods | Noga Ayali-Darshan | EAN 9783963271960 | ISBN 3-96327-196-5 | ISBN 978-3-96327-196-0

Dying and Rising Gods

The History of a Mythologem in West Asia of the Second Millennium BCE

von Noga Ayali-Darshan
Das vorliegende Buch bietet einen Beitrag zur Erforschung der Ursprünge und Entwicklung des Mythologems vom sterbenden und auferstandenen Gott im zweiten Jahrtausend v. Chr. Die Wissenschaft hat sich seit der Veröffentlichung der Forschungen von James G. Frazer gegen Ende des 19. Jahrhunderts ausführlich und kontinuierlich mit dem einflussreichen Mythologem des sterbenden und auferstehenden Gottes beschäftigt. Die Studie folgt diesem Mythologem in seiner engen Definition (wie sie vor zwanzig Jahren insbesondere von Tryggve N. D. Mettinger angepasst wurde) und zielt darauf ab, eine Lücke in früheren Studien zu diesem Thema zu schließen. Ziel ist es, die Ursprünge des Mythologems und seinen Verbreitungsweg in den altorientalischen Kulturen zu verfolgen. Zu diesem Zweck untersucht sie die frühesten Texte, die dieses Mythologem bezeugen; sie alle stammen aus dem Westasien des zweiten Jahrtausends v. Chr., einschließlich Mesopotamien, Mari, Ugarit und einer anderen nordwestsemitischen Kultur, die sich in einem hethitischen Text widerspiegelt. Wie sich herausstellt, bezeugen neben den wenigen frühen Texten, die die Rückkehr eines getöteten Gottes aus der Unterwelt beschreiben, auch viele andere Texte eine andere Art von Mythologem: nämlich den Tod eines Gottes ohne seine Wiederbelebung. Die Wissenschaft des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts veranlasste viele Gelehrte bis heute, diese Variante als Teil des komplexen Mythologems eines sterbenden und wiederauferstandenen Gottes zu betrachten. Die in dieser Studie vorgelegten vorhandenen Beweise zeigen jedoch, dass die Verbreitung des Wiederbelebungskonzepts in seinen Anfangsjahren tatsächlich begrenzt war. Darüber hinaus betrachten viele Gelehrte, beeinflusst durch die frühe Wissenschaft, den mesopotamischen Gott Dumuzi als den dominierendsten unter den Göttern, die gestorben und von den Toten auferstanden sind. Daher wird allgemein argumentiert, dass Dumuzis Eigenschaften die Darstellung anderer Götter wie Baal und später Adonis beeinflussten. Die in dieser Studie diskutierten vorliegenden Beweise widerlegen diese Annahme jedoch. Während das Konzept eines aufsteigenden Gottes in den zahlreichen mesopotamischen Texten kaum vorhanden ist, scheinen die spärlichen Beweise aus levantinischen Kulturen auf eine anhaltende Vertrautheit mit dem Mythologem des sterbenden und aufsteigenden Gottes hinzuweisen, dessen Protagonist im zweiten Jahrtausend v. Chr. Der Sturmgott Baal zu sein scheint.