Im Interesse der Volksgesundheit... von Gabriele Moser | Sozialhygiene und öffentliches Gesundheitswesen in der Weimarer Republik und der frühen SBZ/DDR. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte des deutschen Gesundheitswesens im 20. Jahrhundert | ISBN 9783964740359

Im Interesse der Volksgesundheit...

Sozialhygiene und öffentliches Gesundheitswesen in der Weimarer Republik und der frühen SBZ/DDR. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte des deutschen Gesundheitswesens im 20. Jahrhundert

von Gabriele Moser, Vorwort von Paul Weindling
Buchcover Im Interesse der Volksgesundheit... | Gabriele Moser | EAN 9783964740359 | ISBN 3-96474-035-7 | ISBN 978-3-96474-035-9

Im Interesse der Volksgesundheit...

Sozialhygiene und öffentliches Gesundheitswesen in der Weimarer Republik und der frühen SBZ/DDR. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte des deutschen Gesundheitswesens im 20. Jahrhundert

von Gabriele Moser, Vorwort von Paul Weindling
Industrialisierung, Urbanisierung und gesellschaftlicher Modernisierungsprozeß hatten Ende des 19. Jahrhunderts in der medizinischen Wissenschaft zur Bildung der Theorie der Sozialhygiene geführt, deren Kern in der Einbeziehung sog. „sozialer“ Elemente in die medizinische Diagnostik lag. Die hieraus abgeleiteten spezifisch gruppenbezogenen, vorbeugend-fürsorgerischen Maßnahmen sollten „im Interesse der Volksgesundheit“ zugleich der Verhinderung krankheitsbedingter Armut wie auch der Stärkung der nationalstaatlichen Gesamtleistung dienen. Die Theorie der Sozialhygiene wird in ihrem Entstehungszusammenhang seit Ende des 19. Jahrhunderts dargestellt.
Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei die Rezeption der Sozialhygiene mit ihrem gesellschaftsreformerischen Potential und die Wechselwirkungen, die sie bei den Ärztegruppen unter den veränderten politischen Rahmenbedingungen von Kaiserreich, Weimarer Republik und der Sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR entfaltete. Gefragt wird dabei u. a. nach dem Spannungsverhältnis, in dem die Durchsetzung dieses wissenschaftlichen Ansatzes erfolgte, welche Interessentengruppen die Durchsetzung der Sozialhygiene forcierten bzw. gegen welche „Beharrungskräfte“ argumentiert werden mußte. Am Beispiel der Sozialhygiene in Weimarer Republik und der frühen DDR wird die Bedeutung der politischen Machtverhältnisse für den Wandel der Leitideen öffentlicher Gesundheitsversorgung und ihrer Realisierung einsehbar. Eine umfangreiche Bibliographie sowie der Anhang mit Tabellen, Graphiken und Kurzbiographien ergänzen die Abhandlung.