Die Farbenfibel von Wilhelm Ostwald | Von Wilhelm Ostwald | ISBN 9783968490953

Die Farbenfibel

Von Wilhelm Ostwald

von Wilhelm Ostwald, Vorwort von Eckhard Walter Bendin
Buchcover Die Farbenfibel | Wilhelm Ostwald | EAN 9783968490953 | ISBN 3-96849-095-9 | ISBN 978-3-96849-095-3
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Inhaltsverzeichnis 1
„Die Einfachheit und Selbstverständlichkeit, mit der Ostwald hier ein schwieriges und teilweise noch ganz ungeklärtes Problem behandelt, macht das Geniale seiner Arbeit aus.“ (H. E. Fierz-David)

»Die unbunten Farben. Die bunten Farben. Hellklare und dunkelklare Reihen. Die trüben Farben. Der Farbkörper. Die Harmonie der Farben. Diese Unterteilung inklusive geometrischer Illustrationen und Farbreihen klingt wissenschaftlich und langweilig. Aber das Gegenteil ist der Fall!
Denn liest man sich ein – und Ostwalds Sprache ist klar –, erweist sich: Ohne Farbe versteht man keine Farbmalerei. Ohne Ostwald etwa keine konstruktivistische Kunst. Aber auch, jenseits von Museen, keine Normierung, kein Haus-, kein Wandanstrich. Nach der Lektüre des kleinen Lehrbüchleins ist Farbenmischung aufregend. Dieser gut gedruckte Reprint der zweiten Edition von 1920 – bis 1944 erschienen 15 (!) Auflagen – bietet die Möglichkeit fundierten Entdeckens. Eckhard Bendin, viele Jahre Privat- dozent für Gestaltungslehre in Dresden, hat ein ausnehmend instruktives Nachwort beigesteuert.« (Alexander Kluy im Magazin Buchkultur)

Die Farbenfibel

Von Wilhelm Ostwald

von Wilhelm Ostwald, Vorwort von Eckhard Walter Bendin

Wilhelm Ostwald, einer der vielseitigsten und produktivsten deutschen Naturwissenschaftler des 19. und 20. Jahrhunderts, verfasste 1916 seine »Farbenfibel« und hat sich damit in der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte einen bleibenden Platz erobert. Seine Theorien beeinflussten De Stijl und das Bauhaus, an dem er auf Betreiben von Walter Gropius zeitweise auch lehrte. Schon zu Lebzeiten Ostwalds erlebte die Farbenfibel 15 Auflagen und entwickelte sich schnell zu einem Bestseller.

Das Wort „Harmonie“ stellt Ostwalds Ziel seiner Beschäftigung mit der Farbe dar. Erfahrungen haben ihm (und anderen) gezeigt, dass einige Kombinationen von Farben als angenehm (oder harmonisch) und andere als unangenehm empfunden werden. Die Frage lautet, wovon dies abhängt und ob dies als Gesetz gefasst werden kann. Ostwald geht bei seiner Analyse der Farbharmonie von der Grundüberzeugung aus, dass sie durch Farbordnung zustande kommt. Vorgeschlagen wird ein Doppelkegel mit einer weißen und einer schwarzen Spitze, zwischen denen eine stufenförmige Grauskala vermittelt, die nach einem psychophysischen Grundgesetz modelliert wird. Der Doppelkegel erwächst aus einem Farbenkreis, der in 24 Segmente (den Vollfarben) eingeteilt ist, die ihrerseits aus den vier Urfarben Gelb, Rot, Blau und Seegrün entspringen.