Auf den Spuren der Gotik von Olaf Böhlk | Begleitband zum Kolloquium Stadtgeschichte im Spannungsfeld - Bernburgs Weg zur frühneuzeitlichen Residenzstadt der Fürsten von Anhalt | ISBN 9783981017045

Auf den Spuren der Gotik

Begleitband zum Kolloquium Stadtgeschichte im Spannungsfeld - Bernburgs Weg zur frühneuzeitlichen Residenzstadt der Fürsten von Anhalt

von Olaf Böhlk
Buchcover Auf den Spuren der Gotik | Olaf Böhlk | EAN 9783981017045 | ISBN 3-9810170-4-8 | ISBN 978-3-9810170-4-5
Inhaltsverzeichnis

Auf den Spuren der Gotik

Begleitband zum Kolloquium Stadtgeschichte im Spannungsfeld - Bernburgs Weg zur frühneuzeitlichen Residenzstadt der Fürsten von Anhalt

von Olaf Böhlk

Auszug

Vorwort
Im Jahr 2008 feierte das Bernburger Servitenkloster sein 700-jähriges Bestehen. Aus diesem
Anlass erstellte der Autor eine Ausstellung mit dem Titel „Auf den Spuren der Gotik“
zur mittelalterlichen Bernburger Stadtgeschichte. Im Rahmen des am 23.10.2010 stattgefundenen
Kolloquiums „Stadtgeschiche im Spannungsfeld“ der Kulturstiftung Bernburg
wurde diese Ausstellung, die bisher nur im Bernburger Servitenkloster präsentiert wurde,
im Rathaus Bernburg gezeigt, um flankierend zum Thema der Tagung dem Besucher
einen Blick auf die mittelalterliche Ausgangssituation für die Entwicklung der frühneuzeitlichen
Residenzstadt Bernburg zu ermöglichen. Aufgrund der zahlreichen Nachfragen
soll das Material nun als Beiheft zum Tagungsband publiziert werden.
Bei den dazu notwendigen Vorarbeiten stellte sich aber für den Autor bald heraus,
dass die bisher zur mittelalterlichen Bernburger Stadtgeschichte vorhandene regionalhistorische
Literatur zahlreiche Defizite aufwies. Sie gehen darauf zurück, dass jahrzehntelang
Aussagen unkritisch übernommen wurden, ohne diese an Ergebnissen der jüngeren
Forschung zu überprüfen. Dabei wurden wichtige Faktoren der Bernburger Stadtentwicklung,
wie die Dualität des Bernburger Stadtgrundrisses, die Rolle der Bergstädter Aegidienkirche
und die Zuordnung verfassungsrechtlicher Sonderbereiche der Bernburger
Burgsiedlung, vernachlässigt. Bald schon zeigte sich, dass die ursprünglich nur als Vorarbeit
zur Publikation der Ausstellung geplante kritische Auseinandersetzung mit dem Forschungsstand
zur mittelalterlichen Geschichte der Stadt Bernburg ein so umfangreiches
Material hervorbrachte, dass der zuvor geplante Rahmen einer populären Darstellung
dieser Inhalte bald gesprengt wurde.
Aufgrund der die Themenbereiche des Kolloquiums „Stadtgeschichte im Spannungsfeld“
direkt berührenden Aussagen zur räumlichen Situation im Burgbezirk und zur historischen
Funktion der Aegidienkirche hat sich der Autor entschlossen, die Arbeit als
Aufsatz mit entsprechenden Quellenangaben im Textanhang dieses Heftes zu veröffentlichen.
Als Resultat des Entstehungsprozesses haftet diesem Teil ein gewisser konzeptioneller
Charakter an, der vielleicht dem Leser das Verständnis von Zusammenhängen
erschweren könnte. Der Autor möchte den Text als Diskussionsbeitrag und Denkanstoß
verstanden wissen. Gerade die Beschäftigung mit der heimatkundlichen Forschungsgeschichte
zeigt, dass allgemeingültige Wahrheiten schwerlich zu formulieren sind und es
immer wieder zur Neuinterpretation bereits bekannt geglaubter Inhalte kommen muss.
Als wichtige Basis für die Beschäftigung mit der Bernburger Stadtgeschichte diente auch
bei dieser Arbeit das grundlegende Werk Franz Stielers, der umfangreiche Quellen erschlossen
und zahlreiche Sachverhalte erstmals nachvollziehbar geordnet hat. Für die Übersetzung
lateinischer Urkunden möchte ich mich bei Frau Jana Beyer und Herrn Karl-Friedrich Allenstein,
beide sind als Fachlehrer für Latein am Gymnasium Carolinum Bernburg tätig,
bedanken. Ein besonderer Dank gebührt auch Herrn Prof. Dr. phil. habil. Solms und Herrn
Dipl.-Germanist Ulrich Wenner vom Germanistischen Institut der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg für die Beratung bei der Interpretation der niederdeutschen Texte und
deren Transkription.
Olaf Böhlk