Falk-Jahrbuch. Band 3 (2009)

Mehr als drei Jahrzehnte wirkte Johannes Daniel Falk (1768–1826), aus dessen Feder die erste Strophe des Weihnachtliedes „O du fröhliche“ stammt, im Schatten Wielands, Goethes, Herders und Schiller in der Residenzstadt Weimar. Das Falk-Jahrbuch 2009 präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse über den Schriftsteller, Diplomaten und den Gründer eines einzigartigen karitativen Hilfswerks am Beginn des 19. Jahrhunderts. In der Gesamtschau werden nicht nur einzelne Aspekte der Biographie Falks näher beleuchtet. Vielmehr zeichnen die Historiker, Pädagogen, Politikwissenschaftler und Theologen dabei auch ein anderes, mitunter unbekanntes Bild vom klassischen Weimar und untersuchen Traditionslinien, in die Falk von späteren Generationen gestellt wurde.
Aus dem Inhaltsverzeichnis: Falks Brief vom 9. Oktober 1813 an die Weimarer Erbherzogin Maria Pawlowna; Johannes Daniel Falk – Eine Leserskizze. Im Anhang: Falks Entleihungen aus der (Groß-)Herzoglichen Bibliothek in Weimar; Elitenintegration in Sachsen-Weimar-Eisenach. Die Verleihung des Falkenordens an Johannes Daniel Falk; Die Gesellschaft der Freunde in der Not. Strukturelle Offenheit als Potential einer wohltätigen Vereinigung im frühen 19. Jahrhundert; Hofhandwerker in Weimar am Beginn des 19. Jahrhunderts (1800–1830); Die Genese des Rettungshausansatzes bei Johannes Daniel Falk. Einige Gedanken zur Kinder- und Jugendfürsorge im 19. Jahrhundert; Die Revolution von 1848/49 und die protestantische Armenfürsorge. Die Rettungshäuser für , sittlich verwahrloste‘ Kinder im Regierungsbezirk Potsdam; Ehe- und Familienrecht zwischen protestantischem Territorialstaat und universellem katholischen Kirchenrecht. Ein Beitrag zur Etablierung des Katholizismus in Sachsen-Weimar-Eisenach; Die Falk-Briefdatenbank im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar