Costa Rica-Guatemala-Nicaragua verstehen | SympathieMagazin | ISBN 9783981648966

Costa Rica-Guatemala-Nicaragua verstehen

SympathieMagazin

Mitwirkende
RedaktionSusanne Asal
RedaktionSandra Weiss
Buchcover Costa Rica-Guatemala-Nicaragua verstehen  | EAN 9783981648966 | ISBN 3-9816489-6-X | ISBN 978-3-9816489-6-6

Costa Rica-Guatemala-Nicaragua verstehen

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Mitwirkende
RedaktionSusanne Asal
RedaktionSandra Weiss
Editorial »Costa Rica-Guatemala-Nicaragua verstehen«
Da ist von paradiesischer Üppigkeit die Rede, von atemberaubender Naturschönheit und magischen Bauwerken, von der legendären Lebensfreude der einheimischen Bevölkerung, ihren ausgelassenen Festen, von »pura vida« eben, vom »wahren, vollen Leben«. So wird bei uns häufig für eine Urlaubsreise in die zentralamerikanischen Länder Costa Rica, Nicaragua und Guatemala geworben. All dies trifft zu, bildet aber nur einen Teil der Wirklichkeit ab.
Jenseits der touristischen Highlights in den Reiseprospekten besteht für ausländische Besucher immer auch die Chance, in die wechselvolle Geschichte dieser Länder einzutauchen, die spannenden politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu verfolgen und den ganz normalen Alltag der Bewohner mit all seinen Widersprüchen wahrzunehmen. Denn davon gibt es viele in diesen Ländern – samt der daraus resultierenden Probleme. Am wenigsten sichtbar in Costa Rica, einem Land mit demokratischer Tradition, einer umfassenden Sozialgesetzgebung und einem relativ hohen Lebensstandard. Ein Land, das weitestgehend von Bürgerkriegen verschont geblieben ist.
Demgegenüber sind in Nicaragua und Guatemala die Folgen früherer Bürgerkriege unverändert aktuell: Korruption, Drogenhandel, Menschenrechtsverletzungen. Große Teile der Bevölkerung leben in Armut, Kindersterblichkeit und Analphabetenrate sind hoch. In beiden Ländern kämpfen die »indígenas« seit kolonialer Zeit um ihre Identität. Sie besitzen so gut wie keine Rechte, sind von Entwicklung, Wohlstand und Bildung weitgehend ausgeschlossen. »Erst wenn unsere Ethnien ihre Rechte wiedererlangen«, meint etwa Max Araujo, einer der Autoren des Magazins, »werden wir von einem neuen Guatemala können, in dem soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit herrschen.«
Dietlind von Laßberg