Planen lernen: Wege in die Zukunft der Stadt | 40 Semester Stadtplanung Nürtingen | ISBN 9783982175300

Planen lernen: Wege in die Zukunft der Stadt

40 Semester Stadtplanung Nürtingen

herausgegeben von Oliver Frey, Alfred Ruther-Mehlis, Henning Krug, Robin Ganser und Siegfried Gaß
Mitwirkende
Herausgegeben vonOliver Frey
Herausgegeben vonAlfred Ruther-Mehlis
Herausgegeben vonHenning Krug
Herausgegeben vonRobin Ganser
Herausgegeben vonSiegfried Gaß
Buchcover Planen lernen: Wege in die Zukunft der Stadt  | EAN 9783982175300 | ISBN 3-9821753-0-5 | ISBN 978-3-9821753-0-0
Innenansicht
Der vorliegende Band richtet sich an Kolleginnnen und Kollegen im Hochschulbereich, an Studieninteressierte, Studierende sowie an Stakeholder und Entscheidungsträger in Verwaltung und Politik. Die Zusammenschau aller Beiträge in dieser Publikation bestärkt die Erkenntnis, dass der räumlichen Planung vielfältige Faktoren, interdisziplinäre Prozesse sowie analytische Dimensionen zu Grunde liegen.

Planen lernen: Wege in die Zukunft der Stadt

40 Semester Stadtplanung Nürtingen

herausgegeben von Oliver Frey, Alfred Ruther-Mehlis, Henning Krug, Robin Ganser und Siegfried Gaß
Mitwirkende
Herausgegeben vonOliver Frey
Herausgegeben vonAlfred Ruther-Mehlis
Herausgegeben vonHenning Krug
Herausgegeben vonRobin Ganser
Herausgegeben vonSiegfried Gaß
Der vorliegende Band – hervorgegangen aus der Jubiläumstagung – ist insofern ein weiterer Beitrag zur Diskussion über die künftigen Herausforderungen in Forschung und Lehre der räumlichen Planung. Die Jubiläumstagung Ende März 2019 auf dem Campus in der Braike ermöglichte einen Rückblick über die geschichtliche Entwicklung des Studiengangs Stadtplanung in Nürtingen und wagte zugleich einen Ausblick auf zukünftige Themenfelder. Dazu luden wir einige Vordenker der Planungsdisziplin aus dem deutschsprachigen Raum aber auch aus internationalen Netzwerken nach Nürtingen ein. Dies ermöglichte es uns, die Nürtinger Planungsschule in einen anregenden Diskurs mit praxisnahen, internationalen und interdisziplinären Entwicklungen der Fachdisziplin zu stellen. Der daraus folgende gemeinsame Blick auf wissenschaftliche und praxisorientierte Themenfelder lieferte Material und Anregungen für weitere Entwicklungen der planungsbezogenen Studiengänge an der HfWU Nürtingen-Geislingen.
Der Band gliedert sich in fünf Kapitel: Durch die Grußworte von Rektor Andreas Frey, dem technischen Beigeordneten der Stadt Nürtingen, Andreas Neureuther, dem Dekan der Fakultät, Roman Lenz sowie einem der Gründungsväter des Studiengangs, Wolfram Ossenberg wird deutlich, dass unseren vergleichsweise noch jungen Studiengang eine bereits wirkungsvolle Geschichte als aktive forschungsgeleitet Ausbildung auszeichnet. Deutlich erkennbar ist dabei die Verankerung in den Städten und Kommunen der Region. Als einzige Hochschule für angewandte Wissenschaft (HAW) in Baden-Württemberg bieten wir ein Grundstudium für Stadtplanerinnen und Stadtplaner, das sich intensiv mit praxisrelevanten Herausforderung der Stadt- und Regionalplanung in der Region und im Land beschäftigt. Im Kapitel „Quo Vadis Stadtplanung“ skizieren die Kollegen Ruther-Mehlis, Oliver Frey, Siegfried Gass sowie Henning Krug, den inhaltlichen und organisatorischen Aufbau der beiden Studiengänge „Stadtplanung“ und „Nachhaltige Stadtentwicklung“ sowie Ansätze zu deren Weiterentwicklung. Das dritte Kapitel „Gesellschaftliche und planerische Herausforderungen“ versammelt Beiträge von Jens S. Dangschat (TU Wien), Theresa Morandini (TU Wien), Johann Jessen (Uni Stuttgart), Peter Ache (Nijmegen School of Management) sowie einen Beitrag von Robin Ganser (HfWU Nürtingen). Alle Beiträge zeigen, dass räumliche Planung nur vor dem Hintergrund einer gründlichen Analyse der gesellschaftlichen Entwicklungen und mit dem Willen der Planenden zur visionären Gestaltung von Zukunft erfolgen kann. Schließlich wird im Kapitel „Interdisziplinäre Verhältnisse: Städtebau, Stadtforschung und Stadtplanung“ von Klaus R. Kunzmann (TU Dortmund), Mirko Ross (CEO der digital worx GmbH) und Robert Kloostermann (Uni Amsterdam) aufgezeigt, wo zukünftige planerische und forschende Agenden liegen können. Die Autoren begründen dies u. a. durch Beschreibungen internationaler Beispiele. Der Beitrag von Andreas Hofer, Intendant der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA`27 Stuttgart) zeigt, dass Bauaufgaben der Zukunft nur im interdisziplinären Zusammenspiel zwischen Architektur, Städtebau, Sozialwissenschaften und Planung zu bewältigen sind. Das letzte Kapitel versammelt Statements einer Podiumsdiskussion zwischen Susanne Mehlis (Stadtplanungsamt Nürtingen), Birgit Kröninger (Landschaftsarchitektur, HfWU Nürtingen), Nicole Pfoser (Landschaftsarchitektur, HfWU Nürtingen), Valerie Rehle (HfT Stuttgart), Heidrun Fischer (Institut für Stadt- und Regionalentwicklung, Nürtingen) und Nina Riewe (IBA27, Stuttgart) zu der Frage, „was die Stadtplanung in den nächsten 20 Jahren bewegen wird?“. Diese Diskussion spannt einen Bogen zwischen dem Wandel des Planungsverständnisses und der Rolle der Planenden im Planungsprozess. Zielsetzung und Adressaten der Publikation Mit dieser Publikation wollen wir die Sichtbarkeit unserer beiden Studiengänge (Bachelor „Stadtplanung“ und Master „Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung“) der räumlichen Planung erhöhen, um die Bedeutung dieser Ausbildung für die Region und das Land Baden-Württemberg zu betonen. Zusätzlich suchen wir einen verstärkten Austausch mit Planungsfakultäten anderer Hochschulen und Universitäten im deutschsprachigen Raum zur vertiefenden Vernetzung. Ziel ist es, sowohl unsere eigene spezifische Ausrichtung zu schärfen als auch die Anschlussfähigkeiten an andere Planungsstudiengänge zu stärken. Insofern richtet sich der vorliegende Band an Kolleginnnen und Kollegen im Hochschulbereich, an Studieninteressierte, Studierende sowie an Stakeholder und Entscheidungsträger in Verwaltung und Politik. Die Zusammenschau aller Beiträge in dieser Publikation bestärkt die Erkenntnis, dass der räumlichen Planung vielfältige Faktoren, interdisziplinäre Prozesse sowie analytische Dimensionen zu Grunde liegen.
Das Wirkungsfeld zukünftiger Stadtplanerinnen und Stadtplaner ist breit gefächert: durch eine fundierte fachliche aber auch generalisierende und interdisziplinäre Ausbildung sind die Berufsaussichten als „Anwälte des Raumes“ sehr gut. Die zukünftigen Akteure der räumlichen Planung sind nicht nur im Verwaltungsbereich tätig, sondern prägen auch an der Schnittstelle zwischen Bevölkerung und professionellen Akteuren der Raumentwicklung die Entwicklungspfade der Zukunft. In diesem politischen Aushandlungsprozess sind für unsere Absolventinnen und Absolventen mutige Werthaltungen und visionäre Leitbilder von zentraler Bedeutung. Aus diesem Grund sollten wir als Hochschule über die rein „schul“mäßige Lehre hinausgehend eine Anleitung anstreben zu selbständig reflexiver, analytischer und intellektueller Bearbeitung der gesellschaftlich-räumlichen Welt - gepaart mit der Vermittlung praxisorientierter Instrumente und Methoden zur räumlichen Gestaltung.
Das vorliegende Kompendium soll einige Anregungen für künftige Herausforderungen unserer Planungsdisziplin und eines forschungsorientierten Studiums der räumlichen Planung bieten.