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Der Roman eignet sich für Liebhaber ruhiger Erzählweise, die auf minutiöse Beschreibungen mehr wert legen als auf ein Stakkato von Aktionszenen. Der Inhalt ist jugendfrei, kann aber sanfte Gemüter verwirren.
Ein Paulchen stand im Walde
Eine eigenwillige Liebesgeschichte zwischen Mensch und Natur
von Claudia Lindmeier und Ingo LindmeierEin 407jähriger, lebensmüder Ur-Apfelbaum in Zentralasien schöpft durch die Begegnung mit einer erzählbegabten Mutter und ihrem zehnjährigen Sohn wieder neuen Lebensmut. Während die beiden Menschen vor einer beängstigenden Realität flüchten und unbeschwerte Zeit unter der Apfelbaumkrone verbringen, erlebt der Ich-Erzähler endlich wieder bewusst den Kreislauf der Jahreszeiten und wie viel ihm jede einzelne bedeutet. Zwischen den drei Protagonisten entwickelt sich eine Freundschaft, die sich mehr und mehr auszudrücken versteht und die Grenzen von Begegnung und Kommunikation immer weiter verschiebt. Eingebettet in die Erzählung sind fantastische Geschichten, die an verschiedenen Orten Zentralasiens spielen und gedankliche Reisen für Festverwurzelte und um ihren Bewegungsraum Beraubte ermöglichen.