Sprachwissenschaftler, Forscher, Bibliotheken
Durch den Selektionsprozess der Einträge wird eine Bibliographie immer aber auch zu weit mehr als nur zur Dokumentation der existierenden Forschung, sie wird vielmehr selbst zu einem Forschungsbeitrag. Ein gutes Beispiel dafür ist die vorliegende Arbeit, die allein schon auf den ersten Blick durch ihre physische Größe beeindruckt. Auf über 500 Seiten trägt der Autor themenrelevante Publikationen zur rätoromanischen Linguistik aus nahezu 300 Jahren zusammen. Knapp 5.000 Einträge zählt diese Bibliographie - allein schon diese wenigen Zahlen verdeutlichen den Umfang dieser Mammutaufgabe. Gerade in der gegenwärtig stattfindenen Diskussion um die Erhaltung, Wiederbelebung und Standardisierung des Ladinischen zum Zwecke des dauerhaften Überlebens der Sprache ist eine umfangreiche Darstellung wie diese nur zu begrüßen.
Europäisches Journal für Minderheitenfragen, Georg Grote, vol. 6 no. 2/2013
Rätoromanische Bibliographie / Bibliografia retoromanza 1729-2010
herausgegeben von Paul VidesottDie Rätoromanische Bibliographie (1729-2010) enthält ca. 5000 bibliographische Einträge von sprachwissenschaftlichen Arbeiten zum Rätoromanischen (Bündnerromanischen, Noceromanischen, Dolomitenladinischen, Ladino Bellunese, Friaulisch), die im Zeitraum zwischen 1729 und 2010 veröffentlicht wurden. Durch die chronologisch ansteigende Anordnung der Titel wird dem Benutzer der Bibliographie augenscheinlich, wie sich gewisse linguistische Fragestellungen historisch entwickelt haben und wie aktuell sie derzeit noch sind.