Die Ingram von Liebenrain von Erika Kustatscher | Adel in Tirol zwischen Ancien Régime und staatsbürgerlicher Rechtsgleichheit | ISBN 9788865632345

Die Ingram von Liebenrain

Adel in Tirol zwischen Ancien Régime und staatsbürgerlicher Rechtsgleichheit

von Erika Kustatscher
Buchcover Die Ingram von Liebenrain | Erika Kustatscher | EAN 9788865632345 | ISBN 88-6563-234-8 | ISBN 978-88-6563-234-5

Die Ingram von Liebenrain

Adel in Tirol zwischen Ancien Régime und staatsbürgerlicher Rechtsgleichheit

von Erika Kustatscher
Die Studie, die im späten 16. Jahrhundert einsetzt, versteht sich als strukturelle Analyse adeliger Lebensformen im frühneuzeitlichen Tirol aus drei Jahrhunderten. Sie beruht auf einer bisher für keine vergleichbare adelige Familie dieses Landes erreichten Dichte an Quellen, die vor dem Hintergrund der überregionalen Forschung ausgewertet werden. Über mehrere Teilgebiete der Geschichtswissenschaft, besonders die Verwaltungs-, Wirtschafts-, Sozial-, Kirchen- und Mentalitätsgeschichte, wird ein Zugang zur Vergangenheit möglich, der diese nicht einfach durch einen Sonderfall illustriert, sondern, gemäß dem Konzept der Mikrogeschichte, um neue Facetten bereichert. Hauptergebnisse sind die Einsicht ins schwierige Nebeneinander von Dienstadel und Adel feudalen Zuschnitts, dem in gewisser Hinsicht einzig echten, vor 1789 und veränderte Formen adeligen Standesbewusstseins im bürgerlichen Zeitalter. Als für Tirol charakteristischer Sekundärbefund kommt die Nähe von Adel und Bauerntum im Alltag hinzu, während ein hoher Adel in diesem Land nicht entstehen konnte. Drittens, schließlich, wird deutlich, dass auch eine adelige Familie aus Einzelpersonen besteht, die nicht immer als Vertreter ihres Standes agierten, sondern mitunter eigene Weger gingen. Das besondere Interesse gilt den Mechanismen der Integration des adeligen Geschlechts in sein ländlich-kleinstädtisches Umfeld, aber auch den standesspezifischen Distinktionsmerkmalen.