Mariedl Fischnaller – Blindsein war ihre Berufung von Margot Worbis | ISBN 9788868394936

Mariedl Fischnaller – Blindsein war ihre Berufung

von Margot Worbis
Buchcover Mariedl Fischnaller – Blindsein war ihre Berufung | Margot Worbis | EAN 9788868394936 | ISBN 88-6839-493-6 | ISBN 978-88-6839-493-6
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Mariedl Fischnaller – Blindsein war ihre Berufung

von Margot Worbis
Das Leben von Mariedl Fischnaller-Pircher war äußerst vielfältig und aktionsreich und allem zugrunde lag ihre Blindheit. Sie selbst sagte immer: „Meine Blindheit war für mich eine Berufung, ohne sie wäre ich wahrscheinlich nie so aktiv geworden.“
Das Buch soll als Anregung, Ansporn und Mutmacher für viele Menschen unterschiedlichen Alters verstanden werden. Mariedl hat zuwege gebracht, wozu unter normalen Umständen gleich mehrere begeisterte und kompetente Menschen notwendig sind. Dass sie blind war, hinderte sie weder daran, so lange, zäh und hartnäckig daran zu bleiben, bis ihre Initiative, in Südtirol ein Blindenzentrum zu bauen, realisiert werden konnte, noch im ganzen Land Südtirol nach Schicksalsgenossen zu suchen, denen sie auf vielfältige Weise das Leben erleichtern wollte. Aber dabei beließ sie es nicht: Es war ihr zeitlebens wichtig, dass „man“ über den eigenen Tellerrand in alle Welt hinausschaut und Menschen auf beinahe allen Kontinenten unterstützt im Bewusstsein, dass viele unter äußerst prekären Situationen leben müssen – ob Leprakranke oder elternlose Kinder in Thailand oder Bedürftige wo auch immer …
Das Buch versucht nicht nur, die wichtigsten Aktivitäten Mariedls zu schildern, sondern auch zu erzählen, wie und warum sie all das tat: aus einem tiefen Glauben heraus, der nie theoretisch blieb, sondern in Praxis mündete, und mit einer Intensität, die fast allen, die mit ihr bekannt waren oder arbeiteten, ungläubiges Staunen abrang oder heftiges Kopfschütteln.
So ist das Buch ein Versuch, die vielen Eigenschaften, die Mariedl ausmachten, darzustellen. Weil diese so außergewöhnliche Persönlichkeit in so vielerlei Aktivitäten bunt verstrickt war, verbot sich die Darstellung als zeitliches Nacheinander, sondern stellt wie ein Mosaik in der Form des ABC ihre Eigenschaften nebeneinander.
Entstanden ist also eine Sammlung der farbigsten „Steinchen“ aus Mariedls Leben, soweit es irgendwie zugänglich war: aus Berichten von Begegnungen mit ihr in all den Jahren ihres Wirkens, aus Erzählungen von Bekannten und Freunden, aus Schriften des Blindenzentrum St. Raphael oder der Kamillianischen Familie und aus dem Buch „Bilder, die tragen“ von Nikolaus Fischnaller, einem Bruder Mariedls.