Ästhetik von Luigi Pareyson | Theorie der Formativität | ISBN 9788894801170

Ästhetik

Theorie der Formativität

von Luigi Pareyson, Vorwort von Gianluca De Candia, herausgegeben von Giovanni-Battista Demarta
Buchcover Ästhetik | Luigi Pareyson | EAN 9788894801170 | ISBN 88-94801-17-9 | ISBN 978-88-94801-17-0

Ästhetik

Theorie der Formativität

von Luigi Pareyson, Vorwort von Gianluca De Candia, herausgegeben von Giovanni-Battista Demarta
Die Verspätung, mit der dieser Klassiker aus dem zeitgenössischen italienischen Denken im Bereich der Ästhetik nun zum deutschsprachigen Publikum kommt, wird nicht erst durch die rückblickende Vorstellung der idealistischen Stagnation aufgeholt, in die aus einer Randlage der modernen Philosophie der schwere Stein dieser Theorie der Formativität geworfen wurde, die im Gefolge des “homo formans” die geschlossene Sphäre des Künstlerischen sprengte. Gerade nach dem Niedergang der Hermeneutik im Sinn einer philosophischen Strömung ist es noch fruchtbarer, am Leitfaden der Analyse einer eminent versuchshaften und erfinderischen künstlerischen Erfahrung das unerhörte Spannungsfeld einer ›hermeneutischen Differenz‹ gegenüber Gadamer zu eröffnen. Die Interpretationstheorie, die auf diesen Seiten überprüft wurde, stammte nicht aus einer Ontologie des Kunstwerkes, die auf der Suche nach einer Ersatzform des objektiven Geistes war, sondern aus der Treue zur existentialistischen Revolte, die Pareyson dagegen in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts überführte. Der unvollendete Hintergrund einer destrukturierenden Lektüre der “Kritik der Urteilskraft” wird zum Anlass genommen, um auf die größte unbewältigte Subjektivierung in der Geburtsurkunde der Ästhetik zu fokussieren, welche die siegreiche Fassung der Hermeneutik daran gehindert hat, eine Syntonisierung mit der regenerierenden ›hermeneutischen Wende‹ des Philosophierens auch nur zu versuchen, was den heutigen Stand der deutschen Philosophie am besten beleuchtet.