Gerd Zacher spielt Juan Allende-Blin, John Cage, Klaus Linder, Josep-Maria Mestre-Quadreny, Francis Miroglio, Charles Tournemire, Gerd Zacher | EAN 4025034270058

Gerd Zacher spielt Juan Allende-Blin, John Cage, Klaus Linder, Josep-Maria Mestre-Quadreny, Francis Miroglio, Charles Tournemire, Gerd Zacher

Mitwirkende
Aufgeführt vonGerd Zacher
Komponiert vonCharles Tournemire
Komponiert vonJosep-Maria Mestres-Quadreny
Komponiert vonJuan Allende-Blin
Komponiert vonFrançis Miroglio
Komponiert vonJohn Cage
Komponiert vonKlaus Linder
Komponiert vonGerd Zacher
Bildbeschreibung vonGerd Zacher
Covergestaltung vonAnja Vorrath
Buchcover Gerd Zacher spielt Juan Allende-Blin, John Cage, Klaus Linder, Josep-Maria Mestre-Quadreny, Francis Miroglio, Charles Tournemire, Gerd Zacher  | EAN 4025034270058 | ISBN 4025034270058 | ISBN 4025034270058
Organisten, Komponisten, Kirchenmusiker,
Orgelmusik unserer Zeit. Gerd Zacher, Orgel der ev. Kirche Essen- Rellinghausen, (Karl Schuke 1966/73, IV/41). 2 CDs. Mainz. Are Musik VerlagsGmbH, 1999, Best.-Nr. Are 7005. Programm: Charles Tournemire. Messe de la Pentecôte; Joseph Maria Mestres-Quadrency, Sonata para Organo; Juan Allende-Blin: Echelons; Francis Miroglio: Gravités; John Cage, Variations I; Klaus Linder, En traduisant Herschkowitz; Gerd Zacher, Trio„Streng ist uns das glück und spröde“ ( Stefan George. Das Buch der hängenden Gärten)Der schöpferische Drang, Musik im strengen Sinn von Kunst zu schaffen, hat es längst schon besonders schwer. Als es noch einen allgemein verbindlichen Stil gab, konnte man innerhalb des gerade gültigen Stils Neues finden; der Wechsel der Stilepochen vollzog sich langsam und auch nicht ohne Schmerzen. Die Entwicklung des 20. Jahrhunderts hat die Möglichkeit von Stil überhaupt kassiert. Neues kann nur noch gedacht werden als etwas, das alles musikalisch schon Daseiende negiert und nach Klängen, Spieltechniken, Formen sucht, die anders und wahrhaft unerhört sind, und das sich trotzdem als überzeugende Erscheinung manifestiert. Musik erfinden heißt nun, den mühseligen Weg ins unbekannte einzuschlagen. Das ist der wissenschaftlichenGrundlagenforschung vergleichbar ( an deren Notwendigkeit in den Naturwissenschaften im Gegensatz zu den Künsten niemand zweifelt). Sie setzt das Interesse am Offenen, Ungesicherten voraus und macht Experiment, die Versuchsanordnung zum Leitbild. Genau das ist der Sinn von Avantgarde. Gerd Zacher hat sich wie kein zweiter spielend und komponierend mit Neuer Orgelmusik beschäftigt und ihre Idee im oben angedeuteten Sinne radikal zu verwirkliche gesucht. Neuentdeckungen wie differenzierter Tastenniederdruck und variabler Winddruck fasste Karl Schuke einmaltreffend in den Worten „Das Spiel mit dem Wind“ zusammen. Wesentliche Werke des 20. Jahrhunderts, unter denen die „Variations I for any kind and number of instruments“ von John Cage in der kongenialen Interpretation Zachers eine Schlüsselstellung einnehmen, spielte Zacher 1998 in zwei Konzerten, deren Mitschnitt hier auf zwei CDs vorgelegt wird, auf der höchst kultiviert klingenden viermanualigen Schuke-Orgel in Essen-Rellinghausen. Der Höreindruck ist überraschend: Alles das, was eigentlich als „experimentell“ bezeichnet (und von manchen gescholten) werden könnte, klingt so, als könne es gar nicht anders sein. Das liegt an der Überzeugungskraft der Stücke, an Erfahrung und Souveränität des Interpreten Gerd Zacher undendlich an der Qualität der Orgel, auf der er seit langer Zeit regelmäßig konzertiert. Das zeigt sich schon am ältesten Werk des Programms, der Pfingstmesse von Tournemire von 1928: Die Wiedergabe beweist schlagend, französische Musik keineswegs zwingend eine französisch orientierte Orgel voraussetzt. Zacher spielt das Werk trotzdem französisch: elegant und leicht wie ein Soufflé. Eine Aufnahme, die wie kaumeine zweite zur Einführung in die moderne Orgelmusik geeignet ist und dank ihrer ausgesprochensinnlichen Qualitäten zum Hören verlockt. M. BalzArs Organi Heft 4/2000

Gerd Zacher spielt Juan Allende-Blin, John Cage, Klaus Linder, Josep-Maria Mestre-Quadreny, Francis Miroglio, Charles Tournemire, Gerd Zacher

Mitwirkende
Aufgeführt vonGerd Zacher
Komponiert vonCharles Tournemire
Komponiert vonJosep-Maria Mestres-Quadreny
Komponiert vonJuan Allende-Blin
Komponiert vonFrançis Miroglio
Komponiert vonJohn Cage
Komponiert vonKlaus Linder
Komponiert vonGerd Zacher
Bildbeschreibung vonGerd Zacher
Covergestaltung vonAnja Vorrath
Orgelmusik unserer Zeit. Gerd Zacher, Orgel der ev. Kirche Essen- Rellinghausen, (Karl Schuke 1966/73, IV/41). 2 CDs. Mainz. Are Musik VerlagsGmbH, 1999, Best.-Nr. Are 7005. Programm: Charles Tournemire. Messe de la Pentecôte; Joseph Maria Mestres-Quadrency, Sonata para Organo; Juan Allende-Blin: Echelons; Francis Miroglio: Gravités; John Cage, Variations I; Klaus Linder, En traduisant Herschkowitz; Gerd Zacher, Trio„Streng ist uns das glück und spröde“ ( Stefan George. Das Buch der hängenden Gärten)Der schöpferische Drang, Musik im strengen Sinn von Kunst zu schaffen, hat es längst schon besonders schwer. Als es noch einen allgemein verbindlichen Stil gab, konnte man innerhalb des gerade gültigen Stils Neues finden; der Wechsel der Stilepochen vollzog sich langsam und auch nicht ohne Schmerzen. Die Entwicklung des 20. Jahrhunderts hat die Möglichkeit von Stil überhaupt kassiert. Neues kann nur noch gedacht werden als etwas, das alles musikalisch schon Daseiende negiert und nach Klängen, Spieltechniken, Formen sucht, die anders und wahrhaft unerhört sind, und das sich trotzdem als überzeugende Erscheinung manifestiert. Musik erfinden heißt nun, den mühseligen Weg ins unbekannte einzuschlagen. Das ist der wissenschaftlichenGrundlagenforschung vergleichbar ( an deren Notwendigkeit in den Naturwissenschaften im Gegensatz zu den Künsten niemand zweifelt). Sie setzt das Interesse am Offenen, Ungesicherten voraus und macht Experiment, die Versuchsanordnung zum Leitbild. Genau das ist der Sinn von Avantgarde. Gerd Zacher hat sich wie kein zweiter spielend und komponierend mit Neuer Orgelmusik beschäftigt und ihre Idee im oben angedeuteten Sinne radikal zu verwirkliche gesucht. Neuentdeckungen wie differenzierter Tastenniederdruck und variabler Winddruck fasste Karl Schuke einmaltreffend in den Worten „Das Spiel mit dem Wind“ zusammen. Wesentliche Werke des 20. Jahrhunderts, unter denen die „Variations I for any kind and number of instruments“ von John Cage in der kongenialen Interpretation Zachers eine Schlüsselstellung einnehmen, spielte Zacher 1998 in zwei Konzerten, deren Mitschnitt hier auf zwei CDs vorgelegt wird, auf der höchst kultiviert klingenden viermanualigen Schuke-Orgel in Essen-Rellinghausen. Der Höreindruck ist überraschend: Alles das, was eigentlich als „experimentell“ bezeichnet (und von manchen gescholten) werden könnte, klingt so, als könne es gar nicht anders sein. Das liegt an der Überzeugungskraft der Stücke, an Erfahrung und Souveränität des Interpreten Gerd Zacher undendlich an der Qualität der Orgel, auf der er seit langer Zeit regelmäßig konzertiert. Das zeigt sich schon am ältesten Werk des Programms, der Pfingstmesse von Tournemire von 1928: Die Wiedergabe beweist schlagend, französische Musik keineswegs zwingend eine französisch orientierte Orgel voraussetzt. Zacher spielt das Werk trotzdem französisch: elegant und leicht wie ein Soufflé. Eine Aufnahme, die wie kaumeine zweite zur Einführung in die moderne Orgelmusik geeignet ist und dank ihrer ausgesprochensinnlichen Qualitäten zum Hören verlockt. M. BalzArs Organi Heft 4/2000