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„Andrea Erkenbrecher hat mit ihrem Buch eine fundiert recherchierte Studie vorgelegt, die zahlreiche wichtige Erkenntnisse zum deutschen Umgang mit NS-Verbrechen beschert.„ Frank Bösch in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.6.2023
„Nach fast 80 Jahren erscheint die erste wissenschaftliche Monografie über das Massaker von Oradour-sur-Glane. […] Erkenbrecher […] erfüllt damit ein Desiderat und scheut dabei weder geschichtspolitische Minenfelder noch gewaltgeschichtliche Details.“ Konstantin Sakkas in Tagesspiegel, 30.5.2023
„Ihr Buch ist das neue Standardwerk zum Thema Oradour. Jede öffentliche Bücherei, die etwas auf sich hält, muss es in ihren Regalen haben.“ Hans Holzhaider in: Süddeutsche Zeitung, 7.5.2023Oradour und die Deutschen
Geschichtsrevisionismus, strafrechtliche Verfolgung, Entschädigungszahlungen und Versöhnungsgesten ab 1949
von Andrea ErkenbrecherWie ging man in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Erbe des Massakers in Oradour um? Das Dorf, das Soldaten der Waffen-SS 1944 zerstörten und in dem sie 643 Menschen töteten, wurde in Frankreich das Symbol für das Leiden unter der deutschen Besatzung. Andrea Erkenbrecher untersucht, wie sich Politik, Justiz und Zivilgesellschaft in West-, Ost- und wiedervereinigtem Deutschland zu dem Verbrechen verhielten. Sie fragt nach der strafrechtlichen Verfolgung der Täter, Entschädigungszahlungen, der Rolle des deutschen Oradour-Revisionismus sowie den Möglichkeiten und Grenzen auf der Suche nach Versöhnung. Im Blick bleiben dabei stets die doppelte deutsche Nachkriegsgeschichte, die innerfranzösische Situation und nicht zuletzt die Erwartungen der Überlebenden und Hinterbliebenen des Massakers.