Hofkritik in der mittelhochdeutschen höfischen Epik von Julia Stiebritz-Banischewski | Studien zur Interdiskursivität der Musik- und Kleiderdarstellung in Gottfrieds von Straßburg 'Tristan', Hartmanns von Aue 'Ereck', der 'Kudrun' und im 'Nibelungenlied' | ISBN 9783110673296

Hofkritik in der mittelhochdeutschen höfischen Epik

Studien zur Interdiskursivität der Musik- und Kleiderdarstellung in Gottfrieds von Straßburg 'Tristan', Hartmanns von Aue 'Ereck', der 'Kudrun' und im 'Nibelungenlied'

von Julia Stiebritz-Banischewski
Buchcover Hofkritik in der mittelhochdeutschen höfischen Epik | Julia Stiebritz-Banischewski | EAN 9783110673296 | ISBN 3-11-067329-0 | ISBN 978-3-11-067329-6

Hofkritik in der mittelhochdeutschen höfischen Epik

Studien zur Interdiskursivität der Musik- und Kleiderdarstellung in Gottfrieds von Straßburg 'Tristan', Hartmanns von Aue 'Ereck', der 'Kudrun' und im 'Nibelungenlied'

von Julia Stiebritz-Banischewski
Seit langer Zeit besteht in der germanistischen Mediävistik Konsens darüber, welch große Bedeutung der lateinischen Hofkritik für die Art der Darstellung des Hofes und seiner Kultur in der höfischen Dichtung des 12. und 13. Jhs. zuzumessen ist. Nichtsdestotrotz ist eine ausführliche und systematische Untersuchung des hofkritischen Potenzials insbesondere des höfischen Romans und der Heldenepik bislang ein Forschungsdesiderat geblieben. Diesem begegnet die Arbeit mit einer interdiskurstheoretisch ausgerichteten Re-Lektüre von Gottfrieds von Straßburg 'Tristan', Hartmanns von Aue 'Ereck', der 'Kudrun' und dem 'Nibelungenlied'. Angesichts der großen Vielfalt der in der lateinischen Hofkritik angeprangerten Aspekte konzentrieren sich die Analysen auf zwei Elemente höfischer Kultur, die in besonderem Widerspruch zu Armut, Schlichtheit, Demut und Innerlichkeit als zentralen christlichen Tugenden stehen, und die im volkssprachlichen Bereich zugleich breiten darstellerischen Raum erhalten haben: die höfische Kleidung und Musik. Dabei wird deutlich, dass die hochmittelalterliche Hofkultur in der höfischen Epik nicht nur eine poetische Überhöhung, sondern auch gattungsspezifische Formen der kulturkritischen Selbstreflexion erfahren hat.