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Wörterbuch der Valenz etymologisch verwandter Wörter
Verben, Adjektive, Substantive
von Karl-Ernst Sommerfeldt und Herbert SchreiberIm Sprachunterricht kommt der Arbeit am Wortschatz eine besondere Bedeutung zu, geht es doch darum, dem Lerner die semantische Weite und die paradigmatische und syntagmatische Vielfalt des Lexikons zu verdeutlichen, um ihn zu befähigen, sich des Wortschatzes angemessen zu bedienen und in der Alltagskommunikation situationsadäquat sprachlich zu agieren und zu reagieren. Das vorliegende „Wörterbuch der Valenz etymologisch verwandter Wörter“ soll dieses Anliegen unterstützen. Es soll eine Handreichung, ein Nachschlagewerk für den Deutsch Lernenden im Inland und im Ausland sein. Es setzt eine Reihe der bisher erschienenen Valenzwörterbücher zu den Verben, Adjektiven und Substantiven fort. Im vorliegenden Valenzwörterbuch werden etymologisch verwandte Wörter der drei Wortarten Verb, Adjektiv und Substantiv zu semantischen Feldern zusammengefaßt und beschrieben. Die linguistische Beschreibung der einzelnen Felder erfolgt in drei Schritten: An die kurze Beschreibung des jeweiligen Feldes (mit Angabe der semantischen Invarianten, der Kennzeichnung der Distribution und ggf. der Nennung der syntaktischen Grundstrukturen) schließt sich die gegliederte Übersicht über das Wortfeld (Gruppenbildung nach differenzierenden Semen) an, der dann die detaillierte Beschreibung der einzelnen Wörter folgt. Dabei werden die gemeinsamen Seme herausgearbeitet, die möglichen Aktanten semantisch-funktionell und semantisch-denotativ charakterisiert und zahlreiche Beispielsätze zur Verdeutlichung des Gebrauchs der Wörter angeführt. In Anmerkungen wird auf Besonderheiten hingewiesen, z. B. auf semantische Unterschiede zwischen Wörtern einer Wortart, auf Konstruktionsvarianten für dasselbe Wort, auf Gründe für das Nicht-Realisieren von möglichen Aktanten, auf stilistische Besonderheiten u.ä. Der Beschreibung der Wortfelder werden theoretische Vorüberlegungen zur Entwicklung der Valenztheorie, zur Semantik von Satz und Wortgruppe, zur feldmäßigen Beschreibung des Lexikons und zu Anforderungen an Wörterbücher neuen Typs voangestellt, zusammen mit Hinweisen auf neuere Publikationen zum Problemkreis.