Literaturkritik.de: Es wird einem sensiblen Rezipienten nicht schwer fallen, sich auf dieses meisterhafte epische Erzählen einzulassen. Sinnlich, ungekünstelt, prägnant, wie es ist, mit sicher sitzenden Strichen, von einem Wärmestrom menschlicher Liebe durchflossen, vergegenwärtigt es zugleich unerbittlich hart ein traumatisches Ereignisgeflecht der modernen türkischen Geschichte. Das Kernthema dieses historischen Erzählens: millionenfache, militärisch und politisch erzwungene Migration, ist aktuell wie wenige Themen.
Verband evangelischer Büchereien: Ein sehr eindrucksvoller, bewegender Roman mit vielen Bildern und sehr plastischen Schilderungen der Kriegs- und Vertreibungsschicksale.
Bayerischer Rundfunk: Tag– und Traumbilder voller Mythen und Märchen lassen eine wundersame Stimmung aufkommen. Die Realität entgleitet, kehrt zurück. Kemal zeigt das Herz des Menschen und seiner Kultur. Diese Mischung ist eines der Geheimnisse Kemalschen Schreibens und läßt seine Bücher in der Türkei, wo inzwischen ein vierter Band der Inselromane erschienen ist, immer wieder zu Verkaufsschlagern werden.
ekz Bibliotheksservice: Auch in seinem Alterswerk bleibt der Altmeister der türkischen Literatur seinem Stil treu: Fast leise berichtet er von unsäglichem Leid, von menschlichen Tragödien, um meisterlich und episch ausladend etwa die Schönheiten der Natur zu schildern.
Kölner Stadt-Anzeiger: Mit dem langen Atem des großen, traditionellen Erzählers fügt Kemal die vielen privaten Geschichten zu seiner Geschichte zusammen. Die Fantasie befragt die Historie, deren Kriege, Machtkämpfe und Familienfehden.
Neue Zürcher Zeitung: Yasar Kemal ist ein Meister der kunstvollen Synthese von episch ausschweifenden Schilderungen, die an Erzähltraditionen volkstümlicher Mythen, Märchen, Legenden anknüpfen, und eindringlichen Nahaufnahmen, die etwa die Schönheit einer Landschaft oder das Schreckliche eines Waldes voller Erhängter vor Augen führen. In lebhaften Gesprächen lässt er unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen, ohne sie zu kommentieren, geschweige denn moralisierend einzugreifen. In der geduldigen Erzählweise, im durchdringenden Blick auf die Welt steckt das Urteil des Romanciers.
Südwind Buchwelt: Ein mitreißender Roman gegen Nationalismus und die Zwänge der Weltpolitik.