Träume in der Romania der Frühen Neuzeit | Poetik – Hermeneutik – Prognostik, Heft 3/4 | ISBN 9783465145325

Träume in der Romania der Frühen Neuzeit

Poetik – Hermeneutik – Prognostik, Heft 3/4

herausgegeben von Katharina Münchberg und Paul Strohmaier
Mitwirkende
Herausgegeben vonKatharina Münchberg
Herausgegeben vonPaul Strohmaier
Buchcover Träume in der Romania der Frühen Neuzeit  | EAN 9783465145325 | ISBN 3-465-14532-1 | ISBN 978-3-465-14532-5
Kulturwissenschaften, Romanistik, Literaturwissenschaften, Psychologie

Träume in der Romania der Frühen Neuzeit

Poetik – Hermeneutik – Prognostik, Heft 3/4

herausgegeben von Katharina Münchberg und Paul Strohmaier
Mitwirkende
Herausgegeben vonKatharina Münchberg
Herausgegeben vonPaul Strohmaier
Der Umgang mit Träumen in der Romania der Frühen Neuzeit beruht auf einer grundlegend ambivalenten Zuschreibung ihres Ursprungs. Anders als in einer modernen, durch Romantik und Psychoanalyse geprägten Traumhermeneutik ist das schlafende Subjekt nur eine mögliche Quelle des Traums unter anderen. Als entsprechend komplex erweist sich die jeweils anzulegende Hermeneutik, in der zugleich ein bis weit in die Antike zurückreichendes Traumwissen wiederaufgegriffen wird. Die oft verzeichnete Dunkelheit und Verworrenheit der Träume begünstigt so die Auffindung interpretatorischer Verfahren, die der Subtilität ihres Gegenstands nicht nachstehen. Zur Hermeneutik tritt eine Poetik des Traums, die wiederum vielfach außerliterarisches Traumwissen aufgreift. In Form populärer Traumbücher zeigen sich dabei Kontinuitäten bis weit in das 19. Jahrhundert und damit in die Bild- und Symbolwelten einer Moderne, die ihre frühneuzeitlichen Voraussetzungen nur allzu gern verschweigt. Die Beiträge dieses Bandes erschließen die Traumkultur der Frühen Neuzeit anhand ausgewählter Schlüsseltexte der romanischen Literaturen.
The ways to deal with dreams employed in early modern Romania are based on a fundamentally ambivalent attribution of their origin. In contrast to a modern hermeneutics of dreams characterized by romanticism and psychoanalysis, the sleeping subject is only one possible source of the dream among others. The hermeneutics to be applied in each case proves to be correspondingly complex; here, a knowledge of dreams reaching far back into antiquity is taken up again. Hermeneutics is complemented by a poetics of the dream, which in turn often takes up non-literary dream knowledge. Popular dream books constitute continuities far into the 19th century and thus into the pictorial and symbolic worlds of a modernity that is only too happy to conceal its early modern prerequisites. The contributions in this volume explore the dream culture of the early modern period on the basis of selected key texts from Romance literature.