Geltung und Gehalt von Adrian Niegot | Geschichtlicher Gehalt von Musik als didaktische Kategorie, oder: Wie Musikgeschichte durch Unterricht zur Geltung kommen kann | ISBN 9783487421865

Geltung und Gehalt

Geschichtlicher Gehalt von Musik als didaktische Kategorie, oder: Wie Musikgeschichte durch Unterricht zur Geltung kommen kann

von Adrian Niegot
Buchcover Geltung und Gehalt | Adrian Niegot | EAN 9783487421865 | ISBN 3-487-42186-0 | ISBN 978-3-487-42186-5

Geltung und Gehalt

Geschichtlicher Gehalt von Musik als didaktische Kategorie, oder: Wie Musikgeschichte durch Unterricht zur Geltung kommen kann

von Adrian Niegot
Musikgeschichte wird im vorliegenden Buch nicht nur mit Blick auf erzählte Geschichten betrachtet, sondern auch hinsichtlich derjenigen ästhetischen und nicht-ästhetischen Gebrauchspraxen, die für musikbezogene historische Sinnbildungen relevant sind. Dabei wird deutlich, dass der Begriff der Geltung sowohl als Grundbegriff musikpädagogischer Theoriebildung als auch als elementarer Begriff historischer Sinnbildungen fungieren kann. Weil sich Geltungen auf neuronaler wie auf sozialer Ebene in simultanen Gebrauchspraxen ereignen, produzieren wir gehaltvolle Sinnfelder relativer kultureller Stabilität. Geschichtliche Gehalte von Musik erscheinen in dieser Perspektive als Funktion von Geltungsprozessen.
Die Überlegungen können als kulturtheoretisches Reflexionsangebot für musikpädagogisch geleitetes Nachdenken und unterrichtspraktisches Handeln verstanden werden. Musikgeschichte als Handlungsbegriff zu deuten, kann so im Hinblick auf die Reflexion von musikbezogenen (Selbst-)Bildungsprozessen dazu anregen, ein theoriegeleitetes Gespür für die Relevanz einer eigenen geltungssensiblen Haltung zum musikbezogenen In-der-Welt-Sein zu entwickeln.****************In this book music history is not only examined from the perspective of narrative histories but also with reference to those aesthetic and non-aesthetic experiences which are relevant for the construction of historical meanings relating to music. This makes clear that the concept of validation can act both as a fundamental concept in creating theories of musical education and as an elementary concept in constructing historical meanings. Because validations occur on both neuronal and social levels in simultaneous experiences, we produce rich fields of meaning with relative cultural stability. From this perspective the historical content of music appears as a function of validation processes.
These considerations can be understood as an invitation to cultural-theoretical reflection for thinking on music pedagogy and for practice in teaching. To define music history as a concept for action can, in the context of reflection on music-related (self-)education processes, inspire the development of a theory-driven feel for the relevance of an individual validation-aware attitude to ‘being-in-the-world’ in relation to music.