Der planbare Mensch
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die menschliche Vererbungswissenschaft, 1920–1970
von Anne CottebruneSeit 1933 zählten menschliche Erblehre, Eugenik und Rassenforschung zu den von der nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik favorisierten Disziplinen. Welche Rolle spielte die Deutsche Forschungsgemeinschaft in diesem Prozess? Wie gestaltete sich die aktive Werbung von Fördermitteln durch die betreffenden Wissenschaftler? Wie reagierten sie aber auch längerfristig auf die erheblichen Schwankungen der Förderkonjunktur ihrer Disziplin?
Trotz umfangreicher Sekundärliteratur zu den Biowissenschaften im Nationalsozialismus hat eine eingehende, auch die Zeit der Weimarer Republik und der frühen Bundesrepublik mit einbeziehende Betrachtung der Förderung der menschlichen Vererbungswissenschaft und der mit ihr verwobenen Disziplinen noch nicht stattgefunden. Ausgehend von der Analyse von Förderakten der DFG zeigt die Autorin, wie Förderinstitutionen und geförderte Wissenschaftler auf Schwankungen der Politik reagierten – und bietet Einblicke in die damit zusammenhängende Entwicklung von Forschungstrends.
Trotz umfangreicher Sekundärliteratur zu den Biowissenschaften im Nationalsozialismus hat eine eingehende, auch die Zeit der Weimarer Republik und der frühen Bundesrepublik mit einbeziehende Betrachtung der Förderung der menschlichen Vererbungswissenschaft und der mit ihr verwobenen Disziplinen noch nicht stattgefunden. Ausgehend von der Analyse von Förderakten der DFG zeigt die Autorin, wie Förderinstitutionen und geförderte Wissenschaftler auf Schwankungen der Politik reagierten – und bietet Einblicke in die damit zusammenhängende Entwicklung von Forschungstrends.