
Politische Vierteljahresschrift - PVS: Loreys Buch [liest sich] mit Gewinn als eine höchst anregende Auseinandersetzung mit der Vielschichtigkeit demokratischer Gestaltungsprinzipien und Wirkungsmechanismen.
SWR2: Wer vor differenzierter Terminologie und feinsten Unterscheidungen nicht
zurückschreckt, dem sei dieses wohldurchdachte und wichtige Buch ans Herz
gelegt, es legt nichts weniger als ein theoretisches Fundament zum Verständnis
der Möglichkeiten aktueller Demokratiebewegungen.
Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft: Loreys Auseinandersetzung mit sozialen Bewegungen der Sorge, des Lebens und Alltags als Demokratiebewegungen sowie eine queer-feministische, eurozentrismuskritische Perspektivierung des Politischen führt in der Tat zu einem radikalen Neudenken von Demokratie, von deren Dringlichkeit die Gegenwart eigentlich kontinuierlich Zeugnis ablegt.
Inmitten der Krisen und Bedrohungen der liberalen Demokratie entwickelt Isabell Lorey eine Demokratie im Präsens, die politische Gewissheiten ebenso aufbricht wie lineare Vorstellungen von Fortschritt und Wachstum. Mit ihrer queer/feministischen politischen Theorie formuliert sie eine grundlegende Kritik an maskulinistischen Konzepten von Volk, Repräsentation, Institution und Multitude. Und sie entfaltet einen originellen Begriff von präsentischer Demokratie, der auf Sorge und Verbundenheit, auf der Unhintergehbarkeit von Verantwortlichkeiten beruht – und ohne vergangene Kämpfe und aktuelle Praktiken sozialer Bewegungen nicht zu denken ist.