Nihilistische Zeiten von Wendy Brown | Denken mit Max Weber | Plädoyer gegen die Entwertung von Wahrheit, Wissen und politischer Verantwortung | ISBN 9783518777831

Nihilistische Zeiten

Denken mit Max Weber | Plädoyer gegen die Entwertung von Wahrheit, Wissen und politischer Verantwortung

von Wendy Brown, übersetzt von Christine Pries
Buchcover Nihilistische Zeiten | Wendy Brown | EAN 9783518777831 | ISBN 3-518-77783-1 | ISBN 978-3-518-77783-1
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Der Tagesspiegel: Der Scharfsinn, mit dem Brown heutige politische Phänomene anhand von Weber beschreibt, ist durchaus erhellend. Statt die nihilistische Krise wegzureden oder ihr mit einer Renaissance neuer Universalismen zu begegnen, gilt es ihre Wahrhaftigkeit anzuerkennen und die Wertebildende Funktion der Politik ernst zu nehmen.

DIE ZEIT: Dennoch stimmt Brown mit Weber in einem entscheidenden Punkt überein. Die Wissenschaft dürfe nicht mit der Politik verschmelzen, der Hörsaal keine permanente Kampfarena werden. Für Brown ist das indes nicht zu erreichen, indem Werturteile aus der Wissenschaft ausgeklammert werden, man müsse sie im Gegenteil immer wieder selbstkritisch überprüfen.

taz. die tageszeitung: Dass ausgerechnet eine bekannte Vertreterin der Kritischen Theorie den ollen Max hochhält, mag erstaunen.

neues deutschland: Leidenschaftliches Plädoyer gegen den akademischen und politischen Nihilismus.

Nihilistische Zeiten

Denken mit Max Weber | Plädoyer gegen die Entwertung von Wahrheit, Wissen und politischer Verantwortung

von Wendy Brown, übersetzt von Christine Pries

»Eine meisterhafte Interpretation Webers als auch ein dringend notwendiger Eingriff in den politischen Diskurs.« Rahel Jaeggi

Warum ist die Politik heute ein Laufsteg eitler Demagogen und die Universität ein ideologischer Kampfplatz? Und was ist dabei aus der Wahrheit geworden? In ihrem neuen Buch entdeckt Wendy Brown den modernen Nihilismus als Ursache dieser Probleme: Er entzieht allen Werten einschließlich der Wahrheit die Grundlage; er hyperpolitisiert das Wissen und reduziert die politische Sphäre auf die Zurschaustellung von Narzissmus. Der Nihilismus macht das Tiefgründige trivial, die Zukunft egal und die Korruption banal.

Auf der Suche nach Lösungen wendet sich Brown Max Webers berühmten Vorlesungen über Wissenschaft und Politik als Beruf zu, die dieser am Ende des Ersten Weltkriegs hielt. Darin beklagt nämlich schon Weber selbst die Auswirkungen des Nihilismus auf das wissenschaftliche und politische Leben in der Moderne und fordert eine Wiederherstellung der Wahrheit in der Wissenschaft und der Integrität in der Politik. Im Anschluss an Weber plädiert Brown dafür, das Wissen aus der Hyperpolitisierung zu befreien, und denkt über neue Wege verantwortlichen politischen Handelns nach. Vor allem aber fordert sie die Linke auf, ihrer Verpflichtung zu kritischem Denken gerecht zu werden, und entwirft eine radikaldemokratische Vision, die eine charismatische Führung nicht scheut.