Der innere Stammtisch von Ijoma Mangold | Ein politisches Tagebuch | ISBN 9783644003620

Der innere Stammtisch

Ein politisches Tagebuch

von Ijoma Mangold
Buchcover Der innere Stammtisch | Ijoma Mangold | EAN 9783644003620 | ISBN 3-644-00362-9 | ISBN 978-3-644-00362-0
Leseprobe
taz: „stets wird man aufs Anregendste und Unterhaltsamste gedanklich herausgefordert“
Süddeutsche Zeitung: „Mangolds Tagebuch ist ein lässiges Zeitdokument, klug und witzig und ein bisschen melancholisch.“
Spiegel Literaturbeilage BESTSELLER: „Den »Inneren Stammtisch« macht anregend und klug, dass Mangold das Tagebuch nutzt, um den Bedürfnissen nachzuspüren, die sonst ungefiltert in die sozialen Netzwerke fließen, dem inneren Stammtisch eben.“
Stern: „Ein Reflexionsprozess, den man so noch nicht gelesen hat.“

Der innere Stammtisch

Ein politisches Tagebuch

von Ijoma Mangold
Ijoma Mangold führt ein politisches Tagebuch und notiert darin die Ereignisse unserer Gegenwart. Er beschreibt, was er auf der Weihnachtsfeier der «Zeit» und am Rande der Berlinale erlebt, dass sein Sportlehrer sich nie angeschnallt hat und warum Greta ihn triggert. Im Januar erklärt Helena, eine russlanddeutsche Bekannte, ihm ihren Feminismus, im Februar denkt er über das Wahlergebnis in Hamburg nach, im März stellt er fest, dass der «Decamerone» bei Dussmann ausverkauft ist. Wegen Corona. Verwundert blickt er auf die, denen einerseits «Tugendterror» oder «Multikulti-Romantik», andererseits «Agism» oder «Faschismus» leicht von den Lippen gehen. Deutlich wird bei seinen Begegnungen, dass die Basis, auf der wir jeden Tag Urteile fällen und Entscheidungen treffen, schmal und schwankend ist. Und doch ist sie alles, was wir haben. Die alte Eindeutigkeit ist aus der Politik verschwunden. Sie wurde ersetzt durch Reflexe und Schnappatmung, durch Wut und Widersprüchlichkeit. Doch gerade dieses Unreflektierte, die Affekte, der Stammtisch, der permanent nur für uns selbst in uns zu hören ist, ist das, so Mangold, was das Politische im Tiefsten ausmacht. Wie wir zu Meinungen kommen, wie wir es uns gemütlich einrichten mit ihnen und wie wir sie im besten Fall auch mal wieder loswerden – darum geht es in diesem Buch der Selbstbeobachtung. Es ist ein Text der Zeitdiagnostik entstanden, der eine Darstellung des politischen Gegenwartstheaters durch einen aufmerksamen Insider ist und gleichzeitig eine politische Anthropologie.