Stereotypen und ihre Funktion in Quentin Tarantinos "Pulp Fiction" von Mathias Jansen | ISBN 9783668329782

Stereotypen und ihre Funktion in Quentin Tarantinos "Pulp Fiction"

von Mathias Jansen
Buchcover Stereotypen und ihre Funktion in Quentin Tarantinos "Pulp Fiction" | Mathias Jansen | EAN 9783668329782 | ISBN 3-668-32978-8 | ISBN 978-3-668-32978-2

Stereotypen und ihre Funktion in Quentin Tarantinos "Pulp Fiction"

von Mathias Jansen
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Einführung in die Filmanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit seinem Film „Pulp Fiction“ wurde Quentin Tarantino zu einem Starregisseur, dessen Werk nicht selten zu einem „der wichtigsten Gangsterfilme der 90er Jahre“ gekürt und „als Prototyp des postmodernen Films“ angesehen wurde. Was ihn als „postmodern“ auszeichnet ist eine Form von Literarizität und aktiv gestalteter Künstlichkeit. Er entwickelt eine Aura der Selbstreferentialität des Films, die sich in der Parodie amerikanischer Filmkultur, insbesondere Hollywood, auf der Ebene des Genres, vor allem aber in den Charakteren der Hauptdarsteller ausdrückt.
Das Zitat spielt im postmodernen Kino eine herausragende Rolle. Motive und Bildformeln der Filmgeschichte werden übernommen und in ausgeklügelte Verweissysteme eingebunden, die offenbar selbst nur noch auf immer wieder neue Zitatebenen verweisen. Einen festen Bezugspunkt gibt es nicht mehr. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Film nun endlich auf dem Niveau der anderen Künste angelangt.
Zunächst soll sich anhand ausgewählter Forschungsansätze mit der Stereotypendefinition beschäftigt und in Folge dieser dann Figuren Pulp Fictions betrachtet werden. In diesem Kontext gehen auch Genres im Sinne von „Superstereotypen“ sowie die Imagebildung von Schauspielern in den Stereotypenbegriff ein.
Anschließend wird es explizit um Stereotypen in Pulp Fiction gehen: Inwieweit sind Tarantinos Protagonisten Stereotypen? Was zeichnet sie als solche aus und was kennzeichnet sie letztlich als „antistereotyp“? Dies soll, unter Berücksichtigung der im ersten Kapitel formulierten Definition, erörtert werden. Einerseits soll es in einer Analyse von ausgewählten Figuren aus Pulp Fiction erfolgen, andererseits in Hinblick auf die jeweiligen Schauspieler, die ebenso stereotyp erscheinen in ihrer filmischen Laufbahn.
Schlussendlich wird herauszuarbeiten sein, warum Tarantino Stereotypen aufgreift, sie jedoch gleichzeitig in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt, aber auch warum er sich der Genrezugehörigkeit so stark entzieht. Dabei soll der Genrebegriff eng mit dem der Stereotypen verknüpft werden, um eine Verbindung herzustellen, gegebenenfalls eine Kritik zu enthüllen.