Untersuchungen zu den griechischen Palimpsesten der Österreichischen Nationalbibliothek von Jana Grusková | Codices Historici Codices Philosphici et Philogici Codices Iuridici | ISBN 9783700168768

Untersuchungen zu den griechischen Palimpsesten der Österreichischen Nationalbibliothek

Codices Historici Codices Philosphici et Philogici Codices Iuridici

von Jana Grusková
Buchcover Untersuchungen zu den griechischen Palimpsesten der Österreichischen Nationalbibliothek | Jana Grusková | EAN 9783700168768 | ISBN 3-7001-6876-4 | ISBN 978-3-7001-6876-8
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Untersuchungen zu den griechischen Palimpsesten der Österreichischen Nationalbibliothek

Codices Historici Codices Philosphici et Philogici Codices Iuridici

von Jana Grusková
Pergament, der aus Tierhaut gewonnene Beschreibstoff in Spätantike und Mittelalter, war stets kostspielig, daher wurde nicht selten der ursprüngliche Text, der aus irgendeinem Grund verzichtbar geworden war, durch Abwaschen, Abreiben oder Abschaben (mit Schwamm, Bimsstein bzw. Messer) getilgt, damit das kostbare Material erneut beschrieben werden konnte. Ein in diesem Sinn wiederverwendetes Pergament nennt man heute Palimpsest.
Das vorliegende Buch bringt neue Ergebnisse der Forschung zu Wiener griechischen Palimpsesten. Es bietet einen Überblick über den aktuellen Stand der Untersuchungen zu den unteren Textschichten in fünf Codices der Österreichischen Nationalbibliothek: Vind. Hist. gr. 10, Vind. Hist. gr. 73, Vind. Phil. gr. 158, Vind. Phil. gr. 286 und Vind. Iur. gr. 18. Dabei ist freilich zu betonen, daß bezüglich der unabdingbaren Voraussetzung der Lesbarmachung und der Entzifferung der getilgten Texte in den Palimpsesten noch lange nicht das letzte Wort gesprochen ist. Das Ziel war es daher, eine auf dem aktuellen Forschungsstand basierende Information über die in den unteren Schichten fragmentarisch enthaltenen Handschriften und Textzeugen der Fachwelt, vor allem den Spezialisten für die jeweiligen, in diesen Fragmenten überlieferten Autoren und Werke, zur Verfügung zu stellen. Die vorliegenden Ergebnisse sollten bereits in dieser Phase eine Auseinandersetzung mit dem neuen Material – z. B. bei der Vorbereitung neuer Texteditionen oder bei der Bearbeitung anderer Palimpseste in Bibliotheken weltweit – ermöglichen.