Politisches in digitalen Medien von Judith Ackermann | Journal für politische Bildung 2/2021 | ISBN 9783734412875

Politisches in digitalen Medien

Journal für politische Bildung 2/2021

von Judith Ackermann und weiteren
Mitwirkende
Autor / AutorinJudith Ackermann
Autor / AutorinThure Alting
Autor / AutorinTessa Debus
Autor / AutorinLutz Frühbrodt
Autor / AutorinOle Jantschek
Autor / AutorinFranz-Josef Krafeld
Autor / AutorinPeter Krug
Autor / AutorinGeorg Materna
Autor / AutorinBernhard Pörksen
Buchcover Politisches in digitalen Medien | Judith Ackermann | EAN 9783734412875 | ISBN 3-7344-1287-0 | ISBN 978-3-7344-1287-5

Politisches in digitalen Medien

Journal für politische Bildung 2/2021

von Judith Ackermann und weiteren
Mitwirkende
Autor / AutorinJudith Ackermann
Autor / AutorinThure Alting
Autor / AutorinTessa Debus
Autor / AutorinLutz Frühbrodt
Autor / AutorinOle Jantschek
Autor / AutorinFranz-Josef Krafeld
Autor / AutorinPeter Krug
Autor / AutorinGeorg Materna
Autor / AutorinBernhard Pörksen
2021 ist ein Superwahljahr, ein Anlass zu fragen, wie sich Menschen über politische und gesellschaftliche Entwicklungen informieren und welche Medien zur Meinungsbildung und damit auch zu Wahlentscheidungen beitragen. In dieser Ausgabe fragen wir nach der Relevanz digitaler Medien für Information und Entwicklung politischer Einstellungen. Social Media dienen zunehmend nicht nur dazu, sich mit anderen zu vernetzen oder sich auf Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok selbst darzustellen, sondern dass sie immer häufiger auch zur Information genutzt werden. Um sich zu informieren, setzen Jugendliche Suchmaschinen ein, sehen sich Videos auf YouTube an, recherchieren in Wikis oder frequentieren aktuelle Informationen bei Facebook und Twitter. Junge Menschen bewegen sich souverän in diesen Medienwelten. Gemeinsam mit den Nachrichtenportalen von Tages- und Wochenzeitungen, den Websites von Verbänden und Initiativen, den Blogs vielfältiger Akteure bilden diese Plattformen eine digitale Öffentlichkeit, die sich jedoch in unterschiedliche Bubbles aufteilt. Kennzeichnend ist der Einsatz digitaler Kommunikationstechnologien, die die Option eröffnen, mit einem potenziell unbegrenzten Adressatenkreis zu kommunizieren und das bei relativ geringen Transaktionskosten. Der besondere Reiz der digitalen Kommunikation besteht darin, unmittelbar, ohne den Filter traditioneller Medien passieren zu müssen, miteinander zu kommunizieren. Man benötigt lediglich einen Zugang zum Internet. Diese Struktur ist offensichtlich auch attraktiv für Parteien, die eigene Medienzentren einrichten, um ihre Botschaften zu verbreiten, ohne dass diese den Weg durch Redaktionen nehmen müssen. Mit der Erweiterung des Repertoires digitaler Kommunikation hat das digitale Zeitalter auch eine neue Sozialfigur hervorgebracht: die Influencerin oder den Influencer, also Personen, die es in den Social Media zu einer gewissen Bekanntheit gebracht haben. Üblicherweise gelten Influencer*innen als jemand, der/die für bestimmte Produkte wirbt und/oder Tipps für die Alltagsbewältigung gibt. Doch zunehmend treten Akteur*innen auf, die sich für gesellschaftspolitische Anliegen engagieren, oder es werden kurze Erklärfilme zu Begriffen aus politischen Debatten oder über gesellschaftlichen Protest produziert. Social Media sind einflussreiche Instrumente der politischen Meinungsbildung, insbesondere für Jugendliche. Gerade für den Alltag von Jugendlichen hat sich die Trennung zwischen digitaler und analoger Welt überholt. Darauf muss sich die politische Bildung einstellen. Eine kritische, politische Medienbildung ist gefragt, die Kompetenzen vermittelt sowie Prozesse und Aktivitäten begleitet.