Anthony Noll und der goldene Zeigefinger von Francis Linz | ISBN 9783738089370

Anthony Noll und der goldene Zeigefinger

von Francis Linz
Buchcover Anthony Noll und der goldene Zeigefinger | Francis Linz | EAN 9783738089370 | ISBN 3-7380-8937-3 | ISBN 978-3-7380-8937-0

Anthony Noll und der goldene Zeigefinger

von Francis Linz
„Anthony Noll und …“, das ist die bezaubernde Geschichte eines Jungen, der zwei Leben führen darf. Eines als ein von den eigenen Eltern vergessenes Erdenkind, das zumeist sehr trist und grau ist, und das andere als ein zaubernder Roboter auf einem fernen Planeten. Das wiederum vor Abenteuern und Freunden aber nur so platzt. (Wenngleich sich beide Seiten im Laufe der vielen Seiten immer mehr miteinander verweben.)
Oder um es mit der Stimme eines Kritikers zu sagen: „Anthony Noll und …“ , das ist eine Prise Harry Potter, ein Hauch kleiner Prinz und obendrauf noch so viel atemraubendem Neuen. Wobei Harry Potter aber nur, weil es dieser Geschichte so vorzüglich gelingt, all die nun gereiften Fans dieses anderen großen Helden bei der Hand zu nehmen, die sich einst ganz plötzlich verloren auf einem Gleis fanden, um sie endlich in ein neues Abenteuer mitzunehmen. Haben sie doch so lange gewartet. (Obschon natürlich schon sprachlich große Unterschiede auszumachen sind.) Womit es sich nun geradezu anbietet, den zweiten Vergleich aufzulösen. Denn wie der kleine Prinz ist „Anthony Noll und …“ alles andere als ein Kinderbuch. Es ist vielmehr ein Erwachsenenbuch in der Verkleidung eines Kinderbuches. Wofür schon die vielen kleinen philosophischen Gedanken eindeutig Zeugnis ablegen. Versteckt zwischen so viel Abenteuern und Kopfkino. Was dann auch schon das nächste Stichwort ist. Denn obendrauf (und gerade hier liegt ja die Betonung), bekommt der Leser bei dieser fantastischen Reihe Bilder geboten, wie er zuvor noch keine sah. Was zum einen eben an der Sprache liegt, die vor neuen Metaphern nur so strotz, aber auch daran, dass diese andere Welt so faszinierend ist, dass einem nur das Betrachten wie ein einziger Rausch vorkommt. Ganz abgesehen davon, dass einem die Charaktere mit jeden Wort immer mehr ans Herzen wachsen. Sind sie doch so liebevoll gezeichnet, und keiner kommt dabei zu kurz. Was uns nun zu dem Punkt kommen lässt, der eigentlich der entscheidende ist, und der dann doch alles wieder vereint. Denn wie jede gute Literatur, egal welches Genre oder wie alt das Publikum, so besitzt auch diese Reihe eine Seele. Etwas Großes, das durch alle bisher erschienen fünf Bände trägt. So verscheiden diese auch angelegt sind. (Nur in Band 4 wird das Hauptmotiv des ersten wieder aufgenommen, das wohl aber erst im letzten seine Auflösung finden wird.) So gesehen kann ich „Anthony Noll und …“ all denen nur wärmstens ans Herz legen, die bereit sind, sich in ebendiesem tief berühren zu lassen. Oder um es mit dem Autor zu sagen: „Eine Seele ist immer schön, egal in welcher Brust sie liebt und lebt.“ Was ich dann nur in dem Sinn noch ergänzen will: „Auch die, die zwischen den Zeilen liegt.“