Mutti kam nur bis Cricova

Was macht Mutti in den Weinhöhlen von Cricova in Moldawien - bei den Weinvorräten Hermann Görings, auf den Spuren Putins, Jelzins und Juri Gagarins? - „Mutti kam nur bis Cricova“ versammelt Reisestories aus Kroatien, Rumänien, Moldawien und Griechenland, die über ungewöhnliche Orte und ungewöhnliche Erlebnisse in entlegenen Gegenden Südosteuropas berichten. „In Adebars Reich“ erzählt vom Leben in einem abgelegenen Dorf der kroatischen Save-Auen, „Europas Storchenhauptstadt“ Cigoc, in der es mehr Störche als Menschen gibt, vergessene alte Haustierrassen bis heute überlebt haben und die Zukunft in der Vergangenheit liegt. „In einem Labyrinth aus Schilf und Wasser“ erzählt von Mensch und Natur, wo Europa eines seiner Enden hat: im rumänischen Donaudelta. Mit Boot und Rad durchkreuzt der Autor dieses Labyrinth aus Schilf, Schwemmland und Wasser, durch das Korruption, Staatsverdruss und ein Sehnen nach Ceaucescu wabern. Ganz anderen „Geistern der Vergangenheit“ begegnet der Autor vor der Dracula-Kulisse Transsilvanien auf einer Busrundreise mit ungarischen „Heimweh“-Touristen, die den Spuren ihrer Kindheit und Väter folgen: in das einst ungarische „Waldland“, das Land der Grenzwächter. „Im Babel des Zaren“ führt in die Republik Moldau und den Nicht-Staat Transnistrien - auf die Spuren Puschkins in Chisinau, in die unterirdische Weinwelt Cricovas, zu Bergeremiten in die Provinz und in die kremltreue Parallelwelt von Tiraspol. „Eins, zwei, drei, wo ist die Kugel?“ führt ins Jahr 1992 zurück, als der Autor während des Bosnien-Kriegs in einem überfüllten Europabus von München nach Athen reist und unter Hütchenspieler und korrupte Busfahrer und Grenzer gerät.