Jacob Böhme in seiner Zeit von Ferdinand van Ingen | ISBN 9783772830907

Jacob Böhme in seiner Zeit

von Ferdinand van Ingen
Buchcover Jacob Böhme in seiner Zeit | Ferdinand van Ingen | EAN 9783772830907 | ISBN 3-7728-3090-0 | ISBN 978-3-7728-3090-7
Leseprobe
»Es gibt auch in der vorliegenden Studie viel mehr zu finden, als was eine Rezension zu vermitteln vermag. Ferdinand van Ingen übersteigt das Bild des spezialisierten Forschers und bietet neben vielen Kenntnissen einen lebhaften Eindruck von Böhmes innerstem Anliegen einer Einübung ins Christentum. Er hat ein schönes und wichtiges Buch verfasst, eine Frucht lebenslänglicher Forschung und Treue zu einem Autor.« Jean-Claude Wolf, Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie

Jacob Böhme in seiner Zeit

von Ferdinand van Ingen
Die Darstellung des bekannten Germanisten und Böhme-Kenners van Ingen will das Bild des Visionärs und ›Wundermannes‹ Jacob Böhme (1575–1624), das im Prinzip auf den Zeitgenossen Franckenberg zurückgeht, sowie das fast ausschließlich philosophiegeschichtliche Bild, wie es in den bis heute prägenden Publikationen von Hans Grunsky (1984) und Siegfried Wollgast (1988) vorherrscht, durch ein kirchengeschichtliches Panorama mit Blick auf Nachwirkungen der Reformation in Schlesien (Schwenckfeld, Weigel u. a.) und eine Behandlung von Einzelaspekten der damaligen Diskussion (Himmel, Sünde, das Böse) erweitern bzw. ersetzen. Dadurch wird das Interesse auf Zusammenhänge gelenkt, die Böhmes Gestalt und Wirken in seiner Zeit mit Bezug auf von Luther abweichende religiöse Strömungen beleuchten und ihn schärfer profilieren dürften.
The goal of this work by the well-known German philologist and Böhme expert van Ingen is to expand and/or replace the image of the visionary and ”miracle man“ Jacob Böhme (1575–1624), which in principle can be traced back to his contemporary Franckenberg. A similar goal applies to the picture painted in the works of Hans Grunsky (1984) and Siegfried Wollgast (1988), which has been the definitive portrayal up to now and almost all of which is seen from the perspective of the history of philosophy. The author expands and replaces this with a panorama of church history, focusing on the after-effects of the Reformation in Silesia (Schwenckfeld, Weigel u. a.) and dealing with individual aspects of the discussion at that time (heaven, sin, evil). In doing so, he is able to draw the reader’s attention to contexts which shed light on Böhme’s character and the work he did in his time with reference to religious trends which deviated from Luther, the result of which is a sharper profile of Böhme.