Frau Holle, Frau Percht und verwandte Gestalten von Erika Timm | 160 Jahre nach Jacob Grimm aus germanistischer Sicht betrachtet | ISBN 9783777632063

Frau Holle, Frau Percht und verwandte Gestalten

160 Jahre nach Jacob Grimm aus germanistischer Sicht betrachtet

von Erika Timm
Mitwirkende
Autor / AutorinErika Timm
Unterstützt vonGustav Adolf Beckmann
Buchcover Frau Holle, Frau Percht und verwandte Gestalten | Erika Timm | EAN 9783777632063 | ISBN 3-7776-3206-6 | ISBN 978-3-7776-3206-3

Frau Holle, Frau Percht und verwandte Gestalten

160 Jahre nach Jacob Grimm aus germanistischer Sicht betrachtet

von Erika Timm
Mitwirkende
Autor / AutorinErika Timm
Unterstützt vonGustav Adolf Beckmann
Im Vorwort zur zweiten Auflage seiner 'Deutschen Mythologie' (1844)
bezeichnet Jacob Grimm seine These, Frau Holle und analoge Gestalten des
deutschen Volksglaubens seien heidnisch-germanischen Ursprungs, als
exemplarisch für die Erforschung der germanischen Mythologie im deutschen
Sprachraum. Diese programmatische Äußerung hat seit Ende des 19.
Jahrhunderts bis heute zu einer Fülle von Gegenthesen geführt, denen
freilich außer der Frontstellung gegen Grimm wenig gemeinsam ist. In der
vorliegenden Studie soll durch additive Anwendung mehrerer Methoden - die
Auswertung eines Belegs aus der mittelalterlichen jüdischen Belieferung,
die Aufarbeitung aller Zeugnisse aus der christlichen
Antiaberglaubensliteratur vom Mittelalter bis gegen 1800 und vor allem die
Sprachgeographie - gezeigt werden, dass Grimm hinsichtlich dieser Gestalten
im wesentlichen recht hatte, obwohl Einwände gegen seine Darstellungsart
anzumelden sind. Das Lebendige an seiner These ist nicht so sehr seine
Betonung des germanischen Ursprungs, sondern seine Einsicht in die
Wichtigkeit des weiblichen Prinzips als religionsprägenden Faktors selbst
im 'wodanistischen' Spätheidentum.