Literaturstreit und Bocksgesang von Jürgen Brokoff | Literarische Autorschaft und öffentliche Meinung nach 1989/90 | ISBN 9783835329225

Literaturstreit und Bocksgesang

Literarische Autorschaft und öffentliche Meinung nach 1989/90

von Jürgen Brokoff
Buchcover Literaturstreit und Bocksgesang | Jürgen Brokoff | EAN 9783835329225 | ISBN 3-8353-2922-7 | ISBN 978-3-8353-2922-5

»Der deutsche Germanist Jürgen Brokoff hat gerade in seinem erhellenden Buch ›Literaturstreit und Bocksgesang‹ (…) die mediale Tragödie deutschen Denkens nachgezeichnet.« (Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 05.02.2021)
»kenntnisreich und kompakt« (Lothar Bluhm, Germanistik, Bd. 63, 2022)

Literaturstreit und Bocksgesang

Literarische Autorschaft und öffentliche Meinung nach 1989/90

von Jürgen Brokoff
Nach dem Literaturstreit um Christa Wolf kommt es im vereinten Deutschland zu einem tiefgreifenden Wandel im Verhältnis von literarischer Autorschaft und öffentlicher Meinung.
Mauerfall und Wiedervereinigung haben die Produktion von Literatur grundlegend verändert. Neue Formen der Erzeugung von medialer Aufmerksamkeit lassen das alte Modell kritischer Öffentlichkeit zunehmend fragwürdig erscheinen. An die Stelle von literarischer Autorschaft als moralischer Instanz tritt der Skandalautor, der durch intervenierende Texte den Kultur- und Medienbetrieb provoziert und stört. Jürgen Brokoff fragt nach ästhetischen Formen und politischen Funktionen dieser Interventionen im öffentlichen Meinungsbildungsprozess. Am Beispiel von Christa Wolfs Erzählung »Was bleibt« und Botho Strauß` Essay »Anschwellender Bocksgesang« analysiert er die Verschlingung von Literatur und Politik im vereinten Deutschland und verknüpft auf neue Weise Aspekte der Literaturästhetik und Textinterpretation mit Fragen der Meinungsforschung.