Reformation in Norddeutschland von Arnd Reitemeier | Gottvertrauen zwischen Fürstenherrschaft und Teufelsfurcht | ISBN 9783835341401

Reformation in Norddeutschland

Gottvertrauen zwischen Fürstenherrschaft und Teufelsfurcht

von Arnd Reitemeier
Buchcover Reformation in Norddeutschland | Arnd Reitemeier | EAN 9783835341401 | ISBN 3-8353-4140-5 | ISBN 978-3-8353-4140-1

»eine facettenreiche, problembewusste Bewertung der Reformation« (Christoph Auffarth, ZfR 2019)
»eine übersichtliche, facettenreiche und gelungene Synthese zur Reformation in Norddeutschland« (Thomas Throckmorton, Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, Band 105, 2019)

Reformation in Norddeutschland

Gottvertrauen zwischen Fürstenherrschaft und Teufelsfurcht

von Arnd Reitemeier
Das Beispiel Norddeutschland zeigt: Luther löste zahlreiche Reformationen aus, doch für die Durchsetzung sorgten die Fürsten.
Luther kam nie nach Norddeutschland, aber seine Schriften verbreiteten sich rasch. Heftige Diskussionen, Gewaltausbrüche und Bilderstürme fegten in den 20er und 30er Jahren des 16. Jahrhunderts durch die norddeutschen Städte. Die Obrigkeit, besonders die Fürsten, sahen sich in der Pflicht, die neue Ordnung und den »wahren« Glauben durchzusetzen. Unter ihrer Herrschaft wurde der Protestantismus eingeführt. Neue kirchliche Institutionen entstanden, eine neue Geistlichkeit entwickelte sich und Amtmänner und Superintendenten kontrollierten die Umsetzung. So wurden aus »der Reformation« theologische und politisch-gesellschaftliche Prozesse mit erheblicher Eigendynamik. Es kam jedoch zu keiner einheitlichen Lehrmeinung, so dass das Ende des 16. Jahrhunderts von dem Mit- und Gegeneinander der Konfessionen geprägt war – der lutherischen Kirchen, der wieder erstarkenden katholischen Kirche und der reformierten Gemeinden. Arnd Reitemeier zeigt, welche weitreichenden und komplexen Folgen diese Entwicklungen für Gesellschaft und Kultur über viele Generationen hinweg hatten.