Psychoanalyse und politische Ökonomie von Dietmar Seel | Kritik der psychoanalytischen Praxis und Ausbildung | ISBN 9783837974706

Psychoanalyse und politische Ökonomie

Kritik der psychoanalytischen Praxis und Ausbildung

von Dietmar Seel und Siegfried Zepf
Mitwirkende
Autor / AutorinDietmar Seel
Autor / AutorinSiegfried Zepf
Buchcover Psychoanalyse und politische Ökonomie | Dietmar Seel | EAN 9783837974706 | ISBN 3-8379-7470-7 | ISBN 978-3-8379-7470-6
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»Ein nicht leicht lesbares Buch, das nicht nur, wie der Titel sagt, Kritik an der psychoanalytischen Praxis und Ausbildung übt, sondern mit Marxschen Kategorien versucht, die unbewussten ökonomischen Systemzwänge aufzuzeigen, die eine Subjektivierung und Autonomie von Analytiker und Patient verhindern.« Gertrud Hardtmann, www. socialnet. de am 17. Oktober 2019

Psychoanalyse und politische Ökonomie

Kritik der psychoanalytischen Praxis und Ausbildung

von Dietmar Seel und Siegfried Zepf
Mitwirkende
Autor / AutorinDietmar Seel
Autor / AutorinSiegfried Zepf
Mit dieser Streitschrift untersuchen Siegfried Zepf und Dietmar Seel die psychoanalytische Praxis und die psychoanalytische Ausbildung aus der Perspektive der Marx’schen Warenanalyse. Aus dem Warencharakter psychoanalytischer Dienstleistungen leiten die Autoren ab, dass Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker als kleinbürgerliches »Mittelding zwischen Kapitalist und Arbeiter« (Marx) aufzufassen sind. Ihr vorrangiges Interesse an der Tauschwertrealisierung ihrer Dienstleistung führt dazu, dass sie auf sozialkritische Fragen verzichten.
Kritisch betrachtet wird auch die zunftartige Organisation psychoanalytischer Ausbildungsinstitute, in denen die Kandidatinnen und Kandidaten nicht mehr in Psychoanalyse ausgebildet werden, sondern in »analytischer Psychotherapie« – der Form, in der sich ihr Tauschwert am besten realisieren lässt. Diese Neuausrichtung der Ausbildung führt dazu, dass die originär psychoanalytische Methode, das eigene Unbewusste als Erkenntnisinstrument zu nutzen, in den Hintergrund rückt und stattdessen eine »déformation professionnelle« erzeugt wird, so die Autoren. Der Tauschwert der Psychoanalyse wird im Einvernehmen mit der vorherrschenden neoliberalen Ideologie realisiert.